Produkttest: Marmot Arroyo – 3-Jahreszeiten Daunenschlafsack
5. November 2009Nachdem ich mir den Marmot Arroyo im Frühjahr gegönnt habe und ihn nun seit dem auf mehreren Touren, in Deutschland, Südeuropa und Skandinavien dabei hatte, will ich mich mal an einen Erfahrungsbericht wagen.
Gekauft hatte ich mir den Marmot Arroyo, weil ich einen nicht allzu teuren Daunenschlafsack mit einer guten Daunenqualität und einem nicht allzu hohen Eigengewicht haben wollte. All das habe ich mal von dem Marmot Arroyo erwartet. Unterm Strich muss man sagen, dass er das so weit auch gehalten hat, wobei es bzgl Eigengewicht leichtere gibt, diese dann aber auch einiges teurer sind.
Gewicht
Wo wir schon mal das Thema ansprechen, das Gewicht. Der Marmot Arroyo wiegt in Long 900 g inkl Packsack, dies selbst gewogen, weil sich Marmot je nach Länderspezifischer Homepage selber widerspricht.
Länge
Den Marmot Arroyo gibt es, so weit es mir bekannt ist, in zwei Größen. Zum einen in Regular (bis 183 cm) und einmal in Long (für 198 cm). Ich selber habe mich für Long entschieden.
Füllung
Der Marmot Arroyo in Long ist gefüllt mit 369 g Daunen. Die Daunen entsprechen der Füllkraft von 800+ cuin.
Material
Beim Material war mir persönlich wichtig, dass es auch wasserabweisend ist. Gerade bei Daunen und den Einsätzen im hohen Norden & in Schutzhütten hier in Deutschland, sollte der Schlafsack nicht allzu empfindlich sein. Der Marmot Arroyo hat als Außenmaterial Plexus N-100R Silicone DWR, zwischen den Zeilen liest man dann Silicone & DWR. Bislang hatte ich noch nicht das Problem, dass der Marmot Arroyo sich morgends mit Wasser voll sog. Da es sich bei DWR jedoch nur um eine Imprägnierung der Außen- und gegebenfalls der Innenseite des Materials handelt, kann diese natürlich auch nach der Zeit nachlassen.
Als Innenmaterial verwendet Marmot beim Arroyo Omni N-140 WR, ich selber finde das Material angenehm und würde es als leicht seidig beschreiben.
Konstruktion
Erwähnenswert ist die gute Kaputze. Von der Marmot Nautillus übernommen, hat man beim Marmot Arroyo eine perfekt sitzende Kaputze mit 6-Kammern.
An der Abdeckleiste befindet sich eine kleine Reißverschlusstasche, in der man Uhr oder notfalls die Stirnlampe reinlegen kann.
Die Reißverschlussabdeckleiste ist ebenfalls mit Daunen gefüllt. Wer schon mal in einem Schlafsack nah am Limit geschlafen hat und so etwas nicht hatte, wird mir sicherlich zustimmen, wenn ich behaupte, dass so etwas sehr unangenehm werden kann und so ein Reißverschluss an der Seite für reichlich Kälte im Innern sorgen kann.
Der Marmot Arroyo besitzt klassische Trapez Fußkammern, bislang ist mir an den Füßen noch nicht kalt geworden, im Gegenteil, das nach vorne geneigte Fußteil blieb noch mollig warm.
Beim Marmot Arroyo befinden sich die Daunen in H-Kammern. Dadurch wird der Marmot Arroyo zwar nicht luftig & leicht, wie z.B. der Marmot Arete, dafür ist er aber auch ein 3-Jahreszeitenschlafsack, den ich selber schon im Frühjahr, im Sommer und im Herbst im Einsatz hatte.
Temperaturbereich
Laut EN sollte der Marmot Arroyo +4,4 °C als Komfort, -0,7 C als Limit & -16,5 °C als Extremwert haben
Fazit
Das Packmaß ist in Ordnung, steigerungsfähig, da der Marmot XS Beuel doch schon etwas größer als notwendig ist, dafür will man ja auch etwas länger vom Schlafsack haben. Ich selber nutze einen Sea to Summit Ultra Dry Sil Sack in 8 Litern, das macht den Transport des Daunenschlafsacks etwas Wetter unabhängiger und noch dazu leichter.
Ob nun in der Serra Tramuntana auf Mallorca, in den Mittelgebirgen in Deutschland oder auf dem Ostkustleden in Schweden, der Einsatz des Marmot Arroyo war immer richtig. Vom Temperaturbereich war alles von knapp über dem Gefrierpunkt bis hoch auf 17° C alles dabei. Kalt hatte ich es bislang nicht im Marmot Arroyo, bei den warmen Temperaturen musste man den Schlafsack dann doch offen lassen.
Bei Produkten mit Daunen hat man ja immer so bedenken, wie Daunendicht sind die Stoffe, bin ich morgends im Hühnerstall oder hält es sich in Grenzen? Beim Marmot Arroyo hält sich das alles noch in Grenzen. Durch die Außenhülle kam bislang noch keine Daune/Feder, durch den Stoff im innern hält es sich im Rahmen. Prinzipiell würde ich es mal als eine Feder/Daune pro Nacht bezeichnen.
Den Kauf habe ich bislang nicht bereut, leichter ging es bei Marmot auch, da müsste man jedoch mehr Geld ausgeben und läge in der 850+ cuin Klasse.
Wer es wärmer haben möchte, findet auf RouteAlpin einen Produkttest zum Marmot Pinnacle.
Weitere Bilder
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Marmot Arroyo |
[…] Schlafsack verwende ich den Marmot Arroyo. Für mich ein 3-Jahreszeiten Schlafsack mit guten Leistungen. Von April bis November wäre dieser […]
[…] war es so z.B. nicht der Marmot Hydrogen, sondern der mit nur 800 cuin statt 850 cuin ausgestattete Marmot Arroyo. Veränderungen wird es aber auch hier spätestens im September geben, denn ich wage mich auf […]
[…] war es so z.B. nicht der Marmot Hydrogen, sondern der mit nur 800 cuin statt 850 cuin ausgestattete Marmot Arroyo. Veränderungen wird es aber auch hier spätestens im September geben, denn ich wage mich auf […]
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