Produkttest: Tatonka Cima di Basso – Alpinrucksack

23. November 2009 1 Von Redaktion | HikingGear.de

Tatonka Cima di Basso – Kletterrucksack mit 35 L & 850 g

Für unsere Bergtouren hatte ich mir Anfang des Jahres einen Rucksack gekauft, der speziell für den Bergsport konzipiert ist und Features hat, auf die man besonders beim Klettern & Bergtouren wert legt.

Meine bisherigen Rucksäcke waren meist klassische Rucksäcke, d.h. ohne abnehmbaren Hüftgurt, meist recht schwer und was man am meisten vermisst hat, sie hatten keine Materialschlaufen.

Der Tatonka Cima di Basso ist im Segment der alpinen Rucksäcke ein noch recht erschwinglicher Rucksack, denn er kostet lediglich 50 €. Ein Preis, den man nur selten bei Rucksäcken wahrnimmt.

Wer jedoch bei dem Preis ein 08/15 Modell erwartet, welches nicht sehr robust und wenig Details hat, der irrt sich.

Mit seiner im Vergleich zu Touren- bzw Trekkingrucksäcken reduzierten, aber gut durchdachten Ausstattung eignet sich der Cima di Basso immer noch für die meisten Touren fernab der Berge. Am Berg, wofür der Rucksack gemacht ist, fällt es jedoch dem Cima di Basso 35 nicht schwer zu überzeugen.

Gewicht

Der Cima di Basso von Tatonka macht auch schon vorab einen guten Eindruck durch seine Leichtigkeit mit nur 850 Gramm. Man muss aber auch sagen, dass bei dem Gewicht weder am robusten Material gespart wurde, noch mit der heißen Nadel genäht wurde. Der Rucksack wirkt robust, nur lediglich abgespeckt.

Top-Kompression

Durch die Top-Kompression behält man den Rucksackinhalt in Position. Die Top-Kompression bietet aber auch für den alpinen Einsatz zugleich die Möglichkeit, Kletterseile zu fixieren.

Farben

Rein von der Optik sind jegliche Varianten bzw Vorlieben möglich, zum einen das Einheitsgrau, als auch in den Bergen eher von Vorteil signalfarbene, leuchtende Rottöne.

Aufteilung

Der Cima di Basso ist ein Einkammerrucksack Die Ausrüstung lässt sich lediglich auf das Hauptfach und auf das recht großzügige Deckelfach verteilen.

Tragegestell

Beim Cima di Basso hat man kein festes Tragegestell oder dergleichen. Stattdessen hat der Alpinrucksack ein vorgeformtes Padded Back-Tragesystem, welches nach meinem Empfinden sehr gut gepolstert ist. Die Stabilität eines Tragegestell erreicht man aber ansatzweise durch das richtige Bepacken des Rucksack.

Hüftgurt

Der Hüftgurt des Cima di Basso ist eher ein Bauchgurt. Beim Stichwort Hüftgurt denkt man sicherlich spontan an einen dick gepolsterten und stabilen Gurt, der die Last auf die Hüfte leitet und durch seine stabile Form den Rücken bzw Schulter entlastet. Der Hüftgurt des Cima di Basso ist dies nicht ansatzweise. Statt einem Polstergurt besteht der Hüftgurt des Alpinrucksack nur aus einem breiteren Nylongurt. Speziell für die alpinen Bedürfnisse ist der Hüftgurt vom Cima di Basso jedoch abnehmbar. Ob sich in den Cima di Basso nach Entfernen des Hüftgurts ein Klettergurt einbinden lässt, wie man es z.B. von Vaude bzw Edelrid gewohnt ist, habe ich noch nicht mit meinem Klettergurt ausprobiert.

Halterungen

Bei alpinen Touren hat man so manche Ausrüstung dabei, man denke nur an die Expressen beim Klettern, dem Kletterseil oder der Eisaxt. An beiden Seiten des Cima di Basso befinden sich robuste Materialschlaufen, an dem man so manchen Karabiner, Expresse & Co einhängen kann. Am Deckelfach sind ebenfalls Befestigungsmöglichkeiten und auch die schon angesprochene Top-Kompression bietet Verstaumöglichkeiten für das Kletterseil. Am Rucksack sind aber auch die inzw üblichen Wanderstock-/Eisaxthalterungen.

Fazit

Als Rucksack für alpine Touren ist der Cima di Basso von Tatonka optimal. Er ist leicht, robust und hat die für den Bergsport notwendigen Features.

Bei normalen Trekkingtouren ist der Tatonka Cima di Basso recht spartanisch und nicht ganz so zu empfehlen.So vermisst man am Rucksack weitere Verstaumöglichkeiten wie z.B. Seitentaschen, die aus Netzgewebe das Rucksackgewicht nicht wesentlich gesteigert hätten.

Auch ist der Hüftgurt auf anspruchsvollen Touren zu schwach und dient lediglich den Rucksack am Rücken zu fixieren, als tatsächlich die Last auf die Hüfte zu übertragen.

Wer also keinen Tourenrucksack mehr braucht und einen alpinen Rucksack sucht, der ist beim Cima di Basso von Tatonka richtig.

Weitere Bilder

Tatonka Cima di Basso