Carinthia ECC Expedition mit einem Dry Insulation System

25. November 2009 0 Von Redaktion | HikingGear.de

Heute mal wieder etwas Besonderes vom österreichischen Schlafsackspezialisten CARINTHIA. Dieser präsentiert mit der neuen Schlafsacklinie ECC Expedition eine Innovation, die den Bereich von High-End-Schlafsäcken wohl revolutionieren wird.

Jeder kennt das, man nutzt einen Daunenschlafsack und während er anfangs noch super warm hält, verlassen ihn nach einiger Zeit auch die Kräfte, weil die Daunen doch irgendwie feucht geworden sind. Die Lösungsansätze sind die bekannten Möglichkeiten: wasserdichte Außenhülle gegen die Nässe, die von der Umgebung in den Schlafsack gelangt und gerade im Winter einen VBL für die Feuchtigkeit, die man selber in der Nacht absondert.

Carinthia hingegen präsentiert nun einen dritten Ansatz und zwar das von CARINTHIA entwickelte und zum Patent angemeldete Dry Insulation System DIScover. Es gewährleistet laut Carinthia eine schnellere Trocknung der Schlafsäcke, wodurch sie vor allem im Dauereinsatz wärmer und trockener denn je bleiben sollen. Das Geheimnis hinter DIScover, es besteht aus einer zweiten, umstülpbaren Außenhülle aus robustem, Wasser abweisendem und reißfestem Pertex Quantum Endurance.

Der Vorteil hierbei, nach einer eisigen Nacht können somit Eiskristalle zwischen den Schlafsackhüllen ausgeschüttelt werden, und die Kondensfeuchtigkeit in den Daunen kann dadurch viel schneller trocknen.

Als Ergebnis erkennt man, dass dadurch der gesamte Schlafsack auf Dauer sehr viel länger trocken bleibt – und damit verbunden auch noch wärmer!

Nun stellt man sich eventuell die Frage, warum das alles? Das Problem, gerade für Daunenschlafsäcke:

Ein Mensch sondert während einer Nacht 100 bis 300 Gramm Schweiß in Form von Wasserdampf ab. Diese Feuchtigkeit muss erst einmal raus und sollte möglichst ungehindert nach draußen gelangen. Bei einem Schlafsack mit Füllung und Kleidung am Körper ist dies natürlich nicht so einfach.  Vor allem darf die Feuchtigkeit auch nicht im Isolationsmaterial des Schlafsacks verbleiben. Bei sehr niedrigen Temperaturen geschieht jedoch folgendes, wozu man sich oft genötigt sah, in sogenannten VBLs zu schlafen: Der Taupunkt – jene bekannte Temperatur, bei der der Wasserdampf flüssig wird – befindet sich leider IM Schlafsack, dies meist auf der Innenseite der Außenhülle. An Schlafsäcken mit wasserdichter Außenhülle ist dies sogar gut erkennbar. Ist es sehr kalt, kann das Kondenswasser sogar zu Eis gefrieren.  Auf Dauer würde die Füllung kaum mehr abtrocknen, die Folge wäre ein stetig abnehmbarer Isolationswert oder anders gesagt, der Daunenschlafsack
wird immer schwerer, feuchter und büßt seine Isolationsfähigkeit drastisch ein.
Der genannte Lösungsansatz von Carinthia wäre zugleich die Innovation:

Das von CARINTHIA entwickelte DIScover (DIS steht für Dry Insulation System) löst dieses Problem auf eine interessante Weise. Die ECC Expedition Schlafsäcke besitzen eine zweite, angenähte Außenhülle aus meinem Lieblingsmaterial, dem Wasser abweisenden, hoch atmungsaktiven und leichten Pertex Quantum Endurance
Gewebe. Das DIScover könnte dann nach jeder Nacht zum Trocknen über eine Reißverschlussöffnung „auf
links gedreht werden“: die sich gebildeten Eis oder Wassertropfen können somit einfach ausgeschüttelt werden,
Kondensfeuchtigkeit in der Isolation trocknet sehr viel schneller, weil es eine sonst übliche „Barriere“ weniger gibt.

Ein weiterer Vorteil des Systems: Isolationsgewinn/steigerung der Wärmeleistung

Bei der Durchführung der EN-Tests zur Bestimmung der Temperaturbereiche (EN 13537) im unabhängigen norwegischen Testinstitut Thelma müssen die Norweger ebenso wie CARINTHIA gestaunt haben: Die zusätzliche Luftschicht,somit weitere Isolationsschicht, zwischen den Außenhüllen erhöht das Wärmerückhaltevermögen zusätzlich, da das DIScover fast ohne Nähte auskommt. Es gibt also kaum, die sonst so erwarteten Kältebrücken. Die ECC Expedition Schlafsäcke erreichten dadurch ein sehr gutes Wärme-Gewichts-Verhältnis! Bei den oben genannten Tests kam das Topmodell der vier Schlafsäcke umfassenden ECC Expedition Serie, der ECC Expedition 1200, bei einem Gesamtgewicht von 1890 g auf einen Extremwert von unglaublichen -65°C ! Ok, das will ich persönlich nie erleben, aber auch die kleineren Säcke sind sehr gut mit ihren Werten gewesen.

Weitere Informationen findet Ihr auf www.sleeping-bags.at

Features des ECC Expedition 1200

  • Dry Insulation System Cover,
  • Trapezkammerkonstruktion,
  • Kapuze mit H-Kammern,
  • dreidimensional genähter Wärmedämmkragen,
  • Klemmschutzband am Reißverschluss,
  • Zipperabdeckleiste,
  • koppelbar
  • Außenmaterial Pertex Quantum Endurance
  • Innenmaterial Pertex Quantum
  • Füllung Nordosteuropäische Schneegänsedaune, 95/5, 800 cuin
  • Gewicht 1890 g (Gr. M)
  • Packmaß 24 x 40 cm
  • Temperaturbereich –27,3°C, –37,8°C, –65,2°C (laut EN 13537)
  • Sonstiges Made in Europe


Neben dem Topmodell ECC Expedition 1200 mit 1200 Gramm Daunenfüllung gibt es aber auch nocj kleinere Modelle mit 400, 600 bzw. 800 Gramm Füllung.

Hier mal eine Tabelle dazu:

Modell Temperaturbereiche (°C) Gewicht (g) Packmaß (cm)
ECC Expedition 400 0,5 | –5,3 | –22,6 1100 18 x 32
ECC Expedition 600 –4,4 | –11,1 | –30,1 1270 19 x 32
ECC Expedition 800 –8,3 | –15,5 | –36,0 1450 20 x 40
ECC Expedition 1200 –27,3 | –37,8 | –65,2 1890 24 x 40