Columbia Mobex

16. Dezember 2009 5 Von Redaktion | HikingGear.de

Auf der Outdoor in Friedrichshafen wurde der Columbia Mobex bereits als Neuheit vorgestellt und mit einem Award ausgezeichnet.

Ich selber war leider im Juli etwas gebunden und konnte den Columbia Mobex leider auf der OutDoor in Friedrichshafen nicht bewundern, dieser Zustand musste natürlich geändert werden, wofür ich der Firma Columbia dankbar bin, denn nun darf ich den Mobex testen und ihn mir genau unter die Lupe nehmen.

Beginnen wir mal bei Punkt 1 der Produktvorstellung, ein Zeitpunkt, wo der Rucksack noch ansehnlich ist und noch keine Gebrauchsspuren aufweist.

Im Internet findet man zum Beispiel bei Outdoorsmagic schon mehrere Artikel zum Columbia Mobex, nur leider haben sie mich dies mal bei dem Produkt enttäuscht. Der Mobex ist einzigartig, faszinierend durch das Design und der neuen Konstruktion, aber auch beeindruckend wieviele Taschen, Verstaumöglichkeiten und sonstige Details auf diesen wenigen m² Stoff untergebracht wurden.

Die Frage, die man sich bei Rucksäcken immer stellt ist die Klassifizierung, ist es ein Daypack, ist es ein Tourenrucksack oder ist es ein Trekkingrucksack.  In erster Linie scheint der Columbia Mobex von den Amerikanern als Daypack gedacht zu sein. Durch die Konstruktion und den Halterungen bzw Unterteilungen im Innern jedoch ganz klar für die sportlich ambitionierten. Mit anderen Worten es ist ein Rucksack für Trailrunner, Bergläufer, also den richtigen Cracks, die schnell unterwegs sind, nur das Nötigste dabei haben und das was sie dabei haben, soll bei Bewegung auch nicht kreuz und quer durch die Gegend fliegen.

Bis auf die Geschwindigkeit lässt sich auch alles auf die Ultralight Fraktion übertragen. Auf Touren hat man das Nötigste dabei und das was man dabei hat, das wäre dazu noch sehr klein. Für diese Gruppe, wird sich der Columbia Mobex auch als Tourenrucksack eignen, denn wenn ich an die Yeti Passion Schlafsäcke denke oder an den klassischen Dosenkocher, dann habe ich zwei Gegegnstände, die durch ihre Größe in den Columbia Mobex passen und dabei nicht viel Platz darin verbrauchen.

Aber auch die Mountain Biker beim Alpencross oder die normalen Wanderer, die einfach nur entspannt eine Tagestour machen wollen, werden den Columbia Mobex lieben.

Volumen

Ich habe leider noch keine genauen Angaben gefunden. Rein von der Optik würde ich den Mobex als ein Rucksack unter 30 Liter einordnen. Im Netz findet man aber z.B. diese Aussagen:

The Mobex comes in three sizes, ranging from about 800 to 2,000 cubic
inches
, and retailing for $80 to $120 – www.backpacker.com

At 830 grammes for what looks like about 25 litres capacity it’s light rather than ultra-light, but what it does have in spades is wow factor. – www.Outdoorsmagic.com

Gewicht

Wie oben schon im Zitat von www.Outdoormagic.com ersichtlich ist, wiegt auch mein Columbia Mobex 830 g. Gemäß dem Sprichwort, zum leben zu wenig, zum sterben zu viel, würde ich beim Columbia Mobex sagen, für Ultralight inzw zu viel, für normale Rucksäcke viel zu wenig. Somit bleibt nur der Kompromiss, zu sagen, der Columbia Mobex ist ein außerordentlich leichter Rucksack, der als Ultralight-Rucksack viele Details, viele Taschen usw. zu bieten hat, was zusätzliches Gewicht kostet.

Material

Das Material dürfte Ripstop Nylon sein. Die Außentaschen sind scheinbar aus Lycra.

Columbia verwendet bei dem Rucksack Omni-Shield.

Omni-Shield bietet Schutz vor den Elementen, wo man ihn am wenigsten erwartet, aber am dringendsten braucht. Dieses beschichtete Material verhindert, dass Flüssigkeiten mit einer Temperatur unter 77°C in das Gewebe eindringen und die Kleidung verschmutzen (ohne Auswirkungen auf die Materialoberfläche). Das Material selbst trocknet 3-5-mal schneller als unbehandeltes Material, ohne Feuchtigkeit wie ein herkömmlicher Stoff zu speichern, d. h. es ist leichter, auch wenn es feucht ist.

Das Omni-Shield werde ich im 2. Schritt, dem Produkttest noch mal genauer unter die Lupe nehmen.

Tragegestell

Hierbei hat man sich wohl beim Geodäten die Form abgeschaut 😉 Statt einem Gestänge im Innern des Rucksack, hat man nun ein Gestänge außen am Rucksack. Die Bezeichnung hierfür ist „Exoflex“. Dieses besteht aus mehreren Stangen, die sich mehrfach kreuzen, eben wie im Zeltbau beim Geodäten.

Auch wenn dies eventuell nicht das leistet wie ein schweres Tragegestell, so hilft das Exoflex sicherlich auch, die Lasten und somit das Gewicht zu verteilen und durch die vielen Zwischenwände, Taschen usw. behält der Inhalt auch immer seinen Platz. Egal wie schnell und sprunghaft man unterwegs ist.

Die Rückfront des Columbia Mobex Pack ist „einfach“ gepolstert. Kein großer Schnickschnack wie Pumpeffekt etc. pp., sondern komfortabel gepolstert.

Die Schulterriemen und der Hüftgurt sind ebenfalls komfortabel, jedoch auch im Hinblick auf die Schweißtreibenden Aktivitäten , die man mit dem Mobex machen kann, sind diese aus einem dünnen, perforierten Schaumstoff, welches mit Netzgewebe überzogen worden ist.

Details

Die größte Herausforderung an dieser Produktvorstellung ist der Überblick über die vielen Details. Ich selber hatte bereits Deuter, Tatonka, Adidas, The North Face und Vaude Rucksäcke im Gebrauch und habe bei keinem ansatzweise so viele Details erblicken können, wie beim Columbia Mobex.

Beginnen wir mal bei den klassischen Reißverschlusstaschen.

Hier hätten wir oben auf dem Mobex eine Tasche für die Wertsachen wie Handy, für das Taschenmesser & Co.

Dann wäre noch eine Tasche unterm Mobex, wo im klassischen Sinne eine Regenhülle Platz finden könnte.

Im Innern befindet sich ebenfalls eine hängegende Reißverschlusstasche für Papiere, Dokumente und Geldbörse.

Zu schätzen lernt man aber auch die sehr große Tasche am Hüftgurt. In dieser passt schon fast die halbe Küche hinein, d.h. es müsste von Snacks, Besteck & Aufsteckkocher alles hineinpassen und auch so noch genügend Platz für Kleinkram bieten.

Die Außentaschen aus Lycra sind ebenfalls sehr üppig. rechts und links passen jeweils 5 Powerbar rein oder in einer die Regenjacke, die man immer griffbereit hat.

An gleicher Stelle im Innern hat man sogar drei Innentaschen. Auch diese sind groß genug um alles erdenkliche hineinzustopfen. Das Hauptfach selber dürfte für kleines und leichtes Ultralight Equipment ausreichend sein. Verfolgen wir mal den Gedanken einer Ultralight Packliste, dann würde ich den Yeti Passion I, einen Dosenkocher, einen Snow Peak Titanium 700 und eine NeoAir hineinpacken und hätte direkt die wichtigsten Bestandteile einer Tour im Mobex.

Auch sehr gut gelöst ist die diagonale Tasche am Hüftgurt für Sigg, Nalgene oder Plastiktrinkflaschen. Getestet mit einer Sigg saß diese aber sehr stramm in der Tasche.

Fazit

Columbia Mobex = ein Rucksack zum Liebhaben.

Unzählige Details, ein innovatives Design, ein geodätische Konstruktion, sehr viele Verstaumöglichkeiten und ein Konzept was wohl aufgehen wird.

Für TrailRunning, für Ultralight Touren und/oder für den normalen Daypack-Wanderer bietet der Columbia Mobex die Lösung, für all das, was man bislang immer an Rucksäcken vermisst hat.

Weitere Bilder vom Columbia Mobex

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