Produkttest: Primus Litech Trek Kettle/Primus EtaPower Pot – Pfanne- & Topfset

15. Januar 2010 0 Von adminChris

Wer wandert, der muss auch etwas essen. Wenn man auf längeren Touren unterwges ist, wird man sich auch nicht nur von Salami & Brot ernähren, sondern auch etwas kochen wollen.

In der Wahl des passenden Kochsets hat jeder so seine eigenen Vorlieben. Man selbst hatte schon einige Sets bzw. Setarten im Gebrauch, bin aber letztendlich bei der Topf + Pfannen Kombi hängen geblieben.

Es gibt ja auch viele, die nur einen Topf und einen Deckel bei langen Touren  verwenden. Ich persönlich habe bei meinem Jetboil PCS immer mal wieder eine Pfanne vermisst, mit der man morgens den Tag mit einer Portion Rührei anfangen kann. Dazu gesellte sich, dass man mit dem Jetboil PCS zu viel separates Zubehör kaufen musste und letztendlich viel Geld für etwas ausgeben muss, was in der „Jetboil Konfiguration“ auch um einiges schwerer wäre, als wenn man nur zu seinem 08/15 Aufschraubkocher den ausgewählten Topf bzw die Pfanne erwirbt.

Beeinflusst vom Preis und wegen der Verfügbarkeit fiel meine Wahl damals auf das Primus Litech Trek Kettle.

Mit dem Kochset lässt sich morgens schön Rührei in der Pfanne zubereiten und gleichzeitig mit dem Topf schon mal den Rest vorbereiten. Schaut man sich die Pfanne des Litech Trek Kettle an, sollte eigentlich aber auch klar sein, dass es nur kleine Rühreiportionen sind. Man will aber auch nicht meckern, wenn man leicht unterwegs sein will. 😉

Material

Das Material ist mal wieder eine Besonderheit, denn es vereint zwei Arten von Materialien. Der Topf und die Pfanne als solches ist aus hart-anodisiertem Aluminium gefertigt, auf der Innenseite sind die Beiden mit einer Antihaftbeschichtung aus mehrlagigem Titanium beschichtet.

Verglichen mit meinen Trangia Töpfen in „Non-Stick“ würde ich die Beschichtung des Primus Litech Trek Kettle  als genauso gut oder gleich den Töpfen von Trangia bezeichnen.

Wie bei der beschichteten Pfanne Zuhause, sollte man auch bei der Pfanne bzw. beim Topf stets mit Kunststoff oder Holz-Besteck kochen. Im Vergleich zu anderen Beschichtungen empfinde ich die des Trek Kettle als sehr empfindlich. Spuren oder vielmehr Kratzer lassen sich nicht ganz vermeiden.

Ebenfalls sollte aufgepasst werden, dass man eine Kartusche nie direkt in den Topf steckt, denn diese hinterlässt ebenfalls Spuren im Boden bzw. am oberen Rand. Abhilfe schafft hier ein Spültuch, ein Stück von der Küchenrolle oder von der Evazote.

Einsatzgebiet

Seit April 2008 habe ich das Set auf verschiedenen Touren im Einsatz gehabt. Die ganzjährige Wochenendtour, aber auch die längeren mehrwöchigen Touren sind mit dem Set kein Problem, sofern es sich auf eine Person beschränkt. Zwei Personen wären sicherlich auch machbar, hier dürfte aber keiner der beiden großen Hunger besitzen. Kann das Set somit nur Solo-Wanderer empfehlen.

Gewicht

Beim Gewicht wird das Set sicherlich nicht „Ultralight“ gerecht, denn es gibt leichtere Alternativen aus Titan, dafür ist es um einiges billiger als die UL-Varianten. Der Handel nennt als Gewicht 250 g, ich meine es mal nachgewogen zu haben und komme ohne den Transportsack auf lediglich 220 g.

Packmaß

Das Packmaß ist natürlich die Höhe des Topfes und der Pfanne, sprich 125 x 120 mm Ø. Das ideale an dem Primus Litech Trek Kettle ist aber, dass es groß genug ist um eine 225 g Kartusche im Innern Platz zu bieten und dazu auch noch einem Aufsteckkocher wie dem Primus Micronstove Ti 2.5.

Fazit und Testurteil:

Wie ich oben schon geschrieben habe, es gibt durchaus leichtere Kombis wie z.B. das Snow Peak Solo Kochset mit 156 g, dafür kostet es aber auch einiges mehr und man muss für sich selbst abwiegen, ob dies einem das wert wäre.

Gleichzeitig muss man auch abwägen, was für einen selbst das liebste Material zum Kochen ist, denn mit Litech/Non-Stick kocht so schnell nichts an und ist leicht zu reinigen.

Das Primus Litech Trek Kettle war für mich persönlich die ideale Lösung, da ich hierbei sowohl Pfanne & Topf zu einem angemessen Gewicht bei einem vertretbaren Preis erhalte.

Das Kochen darin verläuft reibungslos. Die 1 Liter sind ideal für die ausgedehnte Soloküche. Man könnte sich auf weniger Volumen beschränken, hätte hier aber nicht so viel Reserven für „Kochsessions“ wo man schon mal mehr kocht.

Das Reinigen könnte sicherlich besser sein, da die „Nietstellen“ der Griffe immer eine besondere Reinigung verlangen. Man wischt stets  ein 2. mal drüber und somit sind diese Stelle „blitze-blank“. Kein wirklicher Nachteil nur ein Hinweis, dass der Topf/die Pfanne nicht mehr neu ausschauen.

Ein leidiges Problem ist der Gebrauch mit Gaskartuschen als Inhalt beim Transport. Sie passen zwar ohne weiteres rein, hinterlassen nur Spuren, wenn man vergisst etwas zwischen Kartusche und Topf zu legen.  Habe dies schon bei vielen Kettle-Sets gesehen, dass der Boden Spuren davon getragen hat.

Nimmt man eine 225 g Kartusche, wie z.B. die blauen von Campingaz, so sitzt diese stramm im Topf. Man bekommt die Kartusche zwar leicht raus, man sieht aber am oberen Rand, dass sich dort am Topf die Beschichtung in einem dünnen Ring ablöst.

Auch hier wieder empfiehlt sich der Gebrauch eines Küchenpapiers.

Die Pfanne ist perfekt. Sei es nun eine Portion Rührei oder eben ein Bannock zum Frühstück. Beide Sachen sind in der Pfanne kein Problem.

Interessant ist aber auch das Zubehör des Primus Litech Trek Kettle. Für den Kaffee, den man unterwegs gerne hätte, bietet die Firma Primus eine Kaffeepresse an, die man auf den Topf des Litech Trek Kettle stecken kann. Mit der Ausgußhilfe ist das Umfüllen des Kaffee in Berghaferl kein Problem.

Eine Alternative zum Primus Litech Trek Kettle bietet Primus aber auch noch selber an, denn es gibt das Kettle in der Variante des Primus EtaPower Pot, dem Kettle mit der Eta Bauweise, die beim Energiesparen hilft.

Für mich persönlich gibt es keine Alternativen zum Primus Litech Trek Kettle

Weitere Bilder

Primus Litech Trek Kettle