Nicht nur Tee gibt es in Beuteln: Dip:Coffee – Kaffee für unterwegs

18. Januar 2010 6 Von Redaktion | HikingGear.de

Das schöne am bloggen ist, dass man nah am Leser ist. Durch Kommentare oder durch nette Emails wird man immer mal wieder auf Produkte oder Websites hingewiesen.

dipcoffee-shop-big

dip:coffee

So auch in diesem Fall, wo ich mit meinem „Kaffee unterwegs, nur womit?“ Artikel die Aufmerksamkeit von Till geweckt habe.

Ich will mich nicht unbedingt als Kaffeeliebhaber bezeichnen, der mehrmals am Tag Kaffee trinkt, doch ist ein Kaffee am Morgen auch auf Tour wünschenswert.

In meinem Artikel habe ich den umständlichen Weg über Kaffeepresse & Co gewählt, Till zeigte mir aber, dass es mit dip:coffee viel leichter geht.

Kaffee im Beutel

Ich muss gestehen, dass ich erst an einen Witz gedacht habe. Kaffee wie einen Tee im Beutel zubereiten? Das kann doch nur ein Scherz sein. Der Eindruck änderte sich aber, wenn man die Shopseite des „Sonntagmorgen Kaffee“ sieht, in dem diese Beutel in verschiedenen Mengen verkauft werden.

Konzept so einfach, wie genial

Wie beim Teebeutel, Packung auf, den Beutel in die Tasse hängen und mit heißem Wasser übergießen. Kaffeepresse oder ähnliches wird nicht mehr gebraucht.

Abfall und Ballast

Grundsätzlich sind viele Produkte im Alltag klasse, auf Tour sind aber viele Sachen unzweckmäßig. Denke da z.B. an das ein oder andere Rezept, was man durchaus im Trangia machen könnte, aufgrund der Zutaten ist es jedoch nicht Outdoortauglich.

Bei den Kaffeebeuteln lohnt sich der Blick auf die Details.

Was wird benötigt?

Bild: dip:coffee

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Eigentlich nur ein Trinkgefäß, heißes Wasser und den Kaffeebeutel. Außer dem Kaffeebeutel somit nichts, was man nicht ohnehin auf Tour dabei hat.

Bild: dip:coffee

Bild: dip:coffee

Was für Abfall entsteht?

Leider ein Thema, was wohl einige Wanderer ignorieren, denn auf vielen Wegen sieht man so manchen Zivilisationsmüll.

Ähnlich einem kleinen Plastikmilchdöschen, sind auch die Kaffeebeutel aufgebaut. Einzige Unterschiede sind der Inhalt und wohl auch die Materialien der Verpackung.

Bild: dip:coffee

Bild: dip:coffee

Das Kaffeemehl dient als Kompost, die schwarze Hartschale ist aus Maisstärke, also 100% kompostierbar. Der Beutel ist aus Papierfasern. Wie lange dies dauert, bis alles kompostiert ist, kann ich nicht einschätzen. Da auch kompostierbarer Abfall immer noch Abfall ist, empfiehlt es sich von selbst diesen mitzunehmen, zu vergraben oder zu verbrennen. Der Frischeverschluss ist leider der einzige Teil, der nicht kompostierbar ist und im Abfalleimer entsorgt werden muss. Auf Tour würde dieser Abfall aber kaum ins Gewicht fallen.

Gewicht

Nicht unwichtig ist der Blick auf das Gewicht, denn wer will schon freiwillig viel schleppen?

Die einzelnen Gewichte lauten: Eine Portion enthält 11g Kaffee, dazu kommen wenige g für die Verpackung. Die durchsichtige/weiße Folie drumherum mit vernachlässigbarem Volumen, wiegt wenige g. Der Pod wiegt mit Verpackung insgesamt 24g. Theoretisch könnte man aber die Folie und die Maisstärke-Hartschale weglassen und nur den ca. 13g leichten Beutel mitnehmen, dann geht einem aber viel vom Aroma verloren.

Fazit

Ich denke zum Thema Kaffee gibt es genügend Produkte, über die man schreiben kann. Einen groben Überblick über die Kaffeebereiter der Outdoorfirmen habe ich bereits im Kaffee on Tour Artikel vermittelt.

Interessant finde ich nun dieses Konzept, weil es sich hier um frischen Kaffee handelt und die Zubereitung außergewöhnlich ist.

Instantkaffee bekommt man in jeder Form, doch er schmeckt nach Instant. Frischgemahlener Kaffee von Zuhause verliert auf Tour das frische Aroma, besser ist daher diese Variante, wo der Kaffee pro Tasse Aroma sicher verschlossen ist

Einzige Punkt, der aber wohl nur intensive Kaffeetrinker aus Leidenschaft bemängeln würden, wäre die Verfügbarkeit von nur einer Kaffeesorte. Genießer einer bestimmten Sorte schauen in die Röhre. Bei der Vielzahl an Kaffeesorten lässt es sich auch nicht anders realisieren.