Exped Sirius II Extreme – flexibles Tunnelzelt für 2 Personen

Exped Sirius II Extreme – flexibles Tunnelzelt für 2 Personen

17. Mai 2010 3 Von Redaktion | HikingGear.de

Sicherlich schon so etwas wie ein Klassiker ist das Zelt, was wir Euch heute zeigen wollen. Bei jeder Firma gibt es Modelle, die es schon seit Jahren gibt und die bereits auf vielen Touren überall auf dem Globus zum Einsatz kamen.

Von der Firma Exped haben wir uns so z.B. das Exped Sirius II Extreme auf einer Zeltausstellung angeschaut. Das „Extreme“ unterscheidet sich zum normalen Exped Sirius II im Material und damit verbunden im Gewicht. Das Extreme ist hochwertiger und eignet sich aufgrund der besseren und widerstandsfähigeren Materialien für ein größeres Einsatzgebiet. So ist z.B. die UV Beständigkeit höher und das Material ist so beschaffen, dass es im Falle eines Lochs nicht weiterreißt.

Exped gibt als Materialien für das Exped Sirius II Extreme folgende Werte an:

Am Aussenzelt kommt Silikon Ripstop-Nylon zum EInsatz, dieses ist jedoch nicht nahtbandverschweisst. Beim Innenzelt setzt man auf Ripstop-Polyester und No-See-Um-Moskitonetz. Der Boden besteht aus Taffeta-Nylon mit einer 10‘000 mm Wassersäule. Zum Schluss das Gestänge. Hier verwendet Exped Flugzeugalu, das DAC Featherlite NSL 9 mm TH72M.

Wie man anhand der Bilder sehen kann, ist das Sirius II ein klassisches Tunnelzelt, welches in den Abmessungen zwei Personen Platz bietet. Der Innenraum ist groß und breit genug für den Einsatz von zwei DeLuxe Matten nebeneinader und durch das zusätzliche Gestänge am Fußende in der Extreme Version ist das 2,25m lange Innenzelt auch komplett nutzbar.

Auch hier wieder verwendet Exped die patentierte Flachkanaltechnologie. Warum und wieso lässt sich anhand eines Windkanalbildes zeigen, was sich jeder vorstellen kann. Jede Abweichung oder Erhebung von der Form bremst den Wind ab und belastet laienhaft ausgedrückt die Stabilität im Wind. Durch die Flachkanaltechnologie ist das Zelt ein glatter Körper und bietet außer der eigenen Form keine weitere Angriffsfläche.

Das Exped Sirius II Extreme ist aber auch durch weitere Details Sturmfest. So bietet das Zelt jeweils zwei Schlaufen pro Stangenseite, an denen bereits vormontierte Dyneema-Kernmantel-Leinen befestigt sind. Durch diese Verknüpfung des Gestänge mit den Sturmleinen wird das Zelt auch bei Sturmwinden stramm gehalten. Ist mit keinem Wind zu rechnen oder man benötigt die Abspannleinen noch nicht, so werden diese in praktischen Schnursäcken verpackt und sorgen für Ordnung beim Verpacken.

Auf Touren nicht unwichtig ist das Gewicht. Wir konnten es selber nicht nachwiegen, somit bleibt uns wie Euch lediglich ein Blick auf die Daten, die uns Exped für das Zelt veröffentlicht.

Minimal: 2.65 kg;
Für Grammjäger: 1.9 kg; Aussenzelt, Gestänge und Footprint(nicht im Lieferumfang)
Für Minimalisten: 1.5 kg; Aussenzelt, Gestänge
Vollgewicht: 3.1 kg

Neben dem Gewicht kann man aber auch mal auf die weiteren Daten werfen, so wird als Packmass 42 x 15 cm angegeben. Rein vom Wert ein optimaler Platz in den ersten Reihen, denn nicht selten liest man auch Werte größer als 50 x 20 cm.

Durch ein farblich kodiertes Gestänge und eigentlich einer sehr banalen Aufbauweise sollte man das Zelt binnen kurzer Zeit aufgebaut haben. Als Wert nennt Exped z.B. 2 Minuten.


Beginnen wir nun mit den Feinheiten des Exped Sirius II Extreme, welche uns besonders gefallen haben.

So sei hier noch mal der komplett nutzbare Innenbereich genannt.  Die Innenwände im Fuss- und Kopfbereich sind extra steil gehalten und durch einen einfachen Trick mit integrierten Stangen wird das Raumvolumen noch einmal gesteigert. Ein Komfort, den besonders grossgewachsene Personen zu schätzen wissen, denn nun kann sich ins Zelt legen, ohne dass man mit Schlafsack das Innenzelt berührt.

Mit dem Eingang des Sirius II Extreme kann man nahezu alles anstellen. Komplett geöffnet kann man die nun nicht benötigte Eingangstür in einer Seitentasche wegstecken. Je nach gewünschter Lüftung kann man die Tür beliebig weit öffnen. Wer auf Tour noch so etwas wie ein Sonnensegel haben will, der kann die Tür an Schnüren oder an Stöcken hängen und die aufgespannte Tür als Dach verwenden. Beim Exped Sirius II ist man aber auch nicht nur auf die Vordertür beschränkt. denn auch die Seitenflügel lassen sich bei Bedarf als Türen verwenden.

Im Punkt Belüftung gibt es beim Exped Zelt aber auch noch weitere Details zu entdecken. Jeweils von innen vollzu öffnende Ventilations-Fenster sorgen für guten Durchzug und eine Sicht in beide Richtungen. Beim Blick auf die Hinterwand zeigt sich diese aus Moskitonetz jedoch mit einer zuzipbaren Stoffabdeckung. Wer das Gewicht drücken will, der kann diese Stoffabdeckung auch zu Hause lassen. Nicht neu, aber dafür sehr gut gelöst, sind die Ventilationshauben. Damit diese nicht ungewollt zuklappen, besitzen diese Aufsteller, in denen Reparaturhülsen für das Gestänge integriert sind. Wem das aber alles nicht reicht, der kann das hintere Aussenzelt auch noch hochrollen.

Eine weitere Eigenschaft erkennt man leider erst in der Nacht, denn auch zu dem Zeitpunkt ist das Zelt leicht bedienbar. Durch verschiedenfarbige, lichtreflektierende Schlaufen sind die Reissverschlüsse zu jeder Zeit einhändig bedienbar.

Auch gut gelöst ist der flexible Einsatz des Zelt, denn Exped konstruierte das Sirius II so, dass das Aussen- wie auch das Innenzelt getrennt voneinander genutzt werden können. Spezielle Stangenschuhe sind hierfür am Innenzelt angenäht worden. Wem der Vorraumplatz nicht reicht, der kann das Innenzelt auch teilweise abhängen und damit für eine größere Apsis sorgen.

Exped Zelte gibt es u.a. bei:

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