
Gossamer Gear G4 Backpack 66 Liter großer ultraleichter Tourenrucksack mit 470 g
9. Juni 2010Auf HikingGear gab es bereits einige Rucksäcke, die wir Euch anhand einiger Artikel näher vorgestellt haben. Der leichteste Tourenrucksack den wir Euch dabei zeigten war der Golite Jam, ein Rucksack den ich selber auf Touren nutze und mit dem ich sehr zufrieden bin.

Bild: Henrik Raßmann
Würde man den Jam klassifizieren wollen und ihn z.B. mit einem Deuter Aircontact vergleichen, so wäre der Golite Jam ein typischer Ultralight-Rucksack. Was wäre jedoch der G4 der Firma Gossamer Gear?

Bild: Henrik Raßmann
Mit einem Gewicht von 470 g inkl. Pads ist der Rucksack bei 66 Liter Volumen ein klassischer SUL-Rucksack, wobei SUL Super-Ultra-Light bedeutet. Verglichen mit dem Jam wiegt der Gossamer Gear G4 gerade einmal die Hälfte und ist daher ein richtiges Leichtgewicht.

Bild: Henrik Raßmann
Die Firma Gossamer Gear hat mich persönlich immer mit Innovationen beeindruckt, die für Gewichtseinsparungen sorgen, aber gleichzeitig auch Tricks bieten, die den fehlenden Komfort nicht vermissen lassen. Als Beispiel wäre z.B. das Aufpolstern der Schultergurte mit Socken genannt.

Bild: Henrik Raßmann
Wenn man sich einige der heutigen Ultralight Rucksäcke anschaut, so erkennt man oftmals den G4 als Vorlage dieser Modelle. Es finden sich aber auch MYOG Anleitungen für handwerklich begabte Wanderer. Ein Zeichen dafür, dass der Gossamer Gear G4 auch als Urvater der (S-)UL Rucksäcke genannt werden könnte.

Bild: Henrik Raßmann
Den Gossamer Gear G4 kann man als perfektes System ansehen, bei dem einzelne Module verändert werden können.Eine Wahl hat man bei den Polstern des Rucksack, die man zur Reduzierung des Gesamtgewichts entfernen kann. Henrik hat diese mal nachgewogen und nennt folgende Werte:
2 Foam Schulter Pads = je 6 g 2 Foam Hüftgurt Pads = je 3 g abnehmbarer Hüftgurt = 85 g abnehmbarer Brustgurt = 20 g
Auf Polsterung muss man jedoch nicht verzichten, denn statt den Polstern bietet der Rucksack die Möglichkeit mit Socken oder Handschuhen die entnommene Polsterung zu ersetzen. Socken und/oder Handschuhe wird man in der Regel mit sich führen, so dass die Sachen bei Nichtgebrauch noch sinnvoll verwendet werden können.

Bild: Henrik Raßmann
Beim Jam haben wir bereits gezeigt, dass man für die nötige Form und Stabilität im Hauptfach eine Evazote gerollt hineinlegt und auseinander drückt. Dies ist auch beim G4 möglich. Der Nachteil dieser Lösung ist, das man die Isomatte nicht fix zur Hand hat, um sie als Sitzunterlage zu nutzen. Der Gossamer Gear G4 bietet hierbei eine weitere Alternative, denn es lässt sich eine gefaltete 55 cm breite Matte außen an den Rucksack befestigen, so dass man beim richtigen Packen kein Tragegestell vermissen wird. Passende Isomatten wären z.B. die Z-Lites der Firma Therm-a-Rest, die man bei einer Rast schnell aus der Halterung nehmen und als Sitzgelegenheit ausbreiten kann.

Bild: Henrik Raßmann
Bei den Gossamer Gear Rucksäcken fallen die großen Netztaschen auf. Schaut sicherlich nicht gerade ordentlich auf Tour aus, erfüllen aber perfekt ihren Zweck, die Regenjacke, die Powerriegel, das Handtuch oder den Kleinkram stets griffbereit zu haben.

Bild: Henrik Raßmann
Mit dem G4 hat man einen Rucksack, den man optimal gepackt bis 14 kg tragen kann. Bei dem Volumen eignet er sich optimal für mehrtägige Ultralight Touren, vorausgesetzt man hat Ausrüstung die auch sonst sehr leicht ist.

Bild: Henrik Raßmann
Mir persönlich gefällt der Rucksack sehr gut. Es lässt sich zusätzlich Gewicht einsparen, in dem man dem UL-Prinzip „Multi-Use“ folgt und ungenutzte Sachen, die sonst im Rucksack liegen, nun neue Aufgaben vergibt. Das ist z.B. etwas, was ich bei anderen Herstellern stets vermisst habe.
Gossamer Gear Produkte bekommt man im Trekking Lite Store.
Bilder: Henrik Raßmann
Toller detaillierter Bericht, danke!
Gruß
Jaddar