Lightwave Ultrahike 60 – Leichter Trekkingrucksack aus England

Lightwave Ultrahike 60 – Leichter Trekkingrucksack aus England

23. August 2010 6 Von Redaktion | HikingGear.de

Am Freitag befinden wir uns auf den Weg nach Schweden und so beginnen wir nun mal mit der Vorstellung der einzelnen Ausrüstungsgegenstände.

Ich habe lange Zeit überlegt, was für einen Rucksack nimmt man nun mit, welche Größe benötigt man oder wie schwer wird wohl die Ausrüstung sein. Prinzipiell bin ich ein Liebhaber des leichten Gepäck, auf bestimmten Touren darf der Rucksack aber auch gern mal mehr wiegen.

Jeder macht mal einen gewissen Wandel mit, weg von den schweren Rucksäcken, hin zu den etwas leichteren Backpacks. In meinem Fall ging der Weg über einen Deuter Aircontact 75+10 (3 kg), über den Tatonka Crest (2 kg) zu einem leichteren Artgenossen mit 1,2-1,4 kg. Zur Auswahl standen hierbei der Lowe Alpine Zepton, der Lightwave Ultrahike 60 & der Crux AK.

Die anderen Rucksäcke hatte ich schon mal mehrfach in Augenschein genommen, gefielen mir aber auf dem ersten Eindruck nicht ganz so gut, anders hingegen der Rucksack von Lightwave, deren Leistung bei Zelte & Rucksäcke ich schon desöfteren bewundert habe und nun auch den Ultrahike genauer testen sollte.

Beginnen wir mal bei der Besonderheit des Ultrahike 60 und das ist sicherlich schon mal das Gewicht, gepaart mit einer guten Polsterung. Anders als bei vielen anderen Herstellern besteht das Rücken- & Schulterpolster nicht aus einem Mesh-Schaumstoff, sondern ist noch klassisch bezogen und gut gepolstert. Beladen mit unserer Ausrüstung für den Kungsleden lässt sich der Rucksack angenehm tragen.

Eine weitere Besonderheit ist die Konstruktion als solches, denn Carol nutzt wasserdichten Außenstoff mit versiegelten Nähten und achtet sehr genau, dass jegliche Öffnungen nahezu wasserdicht verschlossen sind. Schwimmen würde ich damit nicht wollen, aber wenn man sich z.B. seine Lösung bzgl. der Trinksystemöffnung anschaut, so schließt diese stramm am Schlauch ab und sollte man kein Trinksystem verwenden, so ist die Öffnung fast vollständig verschlossen.

Das kann man auch bei der Halterung für den Trekkingstock erkennen, denn die Kordel verläuft zwischen Innensack & Außenhülle.

Mit einem Gewicht von unter 1,2 kg ist der Rucksack wunderbar leicht für Trekkingtouren, wo man nicht ganz auf Luxus verzichten möchte. Wir machen z.B. auch noch drei Tage Sightseeing in Stockholm, bei dem man nicht umbedingt in Fjäll-Bekleidung laufen möchte. Ebenfalls unnötiger Ballast stellt da sicherlich die Snow Peak Kaffeepresse dar, wo es sicherlich leichtere Alternativen gibt, jedoch nicht so leckere. Trotz des geringen Gewichts lassen sich mit dem Rucksack auch normale TrekkingTouren mit 15 kg meistern.

Kommen wir zum Tragestell. Beim Ultrahike ist ein Innengestell und geteilte Hüftflossen für die optimale Lastenkontrolle zuständig. Wie es für einen Trekkingrucksack üblich ist, befinden sich auch am Ultrahike Lastenkontrollriemen, um den Rucksack nah an den Rücken zu ziehen.

Werfen wir einen Blick auf die Taschen oder Unterteilungen. Das klassische Schlafsackfach gibt es hierbei nicht. Ich muss aber auch sagen, dass bei mir immer der Schlafsack so klein war, dass das Schlafsackfach noch mit Isomatte, Inlett, Kulturtasche & Handtuch ausgestopft werden musste.

Mit einem geräumigen Deckelfach lässt sich das Fehlen der Taschen am Hüftgurt bzw. dem Fehlen einer Fronttasche verschmerzen.

Die Seitentaschen sind sehr dehnbar und gut verarbeitet. Im Praxiseinsatz befindet sich dort u.a. das Gestänge vom Laserlarge 1.

Das man den Inhalt wie Gestänge, Flaschen oder eben Trekkingstöcke nicht verliert, dafür sorgt eine elastische Kordel auf beiden Seiten, die man je nach gewünschter Länge stramm ziehen kann.

Im Anschluss an den Kungsleden gibt es noch einen ausführlicheren Testbericht, bislang bin ich sehr angetan von dem Rucksack und denke, dass er mich in Schweden nicht enttäuschen wird.

Meine Pro für den Rucksack:

  • Gewicht
  • wasserdichte Außenhülle, womit man sich die Packsäcke sparen kann
  • das gute Tragegestell
  • die Halterung für die Trekkingstöcke

Meine Contra gegen den Rucksack:

  • der Stoff von dem Schulter-, Rücken- & Hüftpolster schaut mir sehr dreckempfindlich aus

Unterm Strich also bislang eine Kaufempfehlung.