Produkttest: Four Dog Bushcooker LT 1 inkl. passenden Windschutz

Produkttest: Four Dog Bushcooker LT 1 inkl. passenden Windschutz

3. November 2010 3 Von Redaktion | HikingGear.de

Vorgestellt wurde der Kocher der Marke FourDog bereits vor einigen Wochen auf HikingGear, nun steht dann auch mal der erste Testbericht an. Wie im Vorbericht bereits gesagt, kann man den Kocher sowohl zum Verbrennen von Holz, als auch von Spiritus benutzen. Gerade bei spontanen Touren oder bei schwer zu planenden Touren im Ausland wird  man sich über die beiden Einsatzmöglichkeiten freuen. Bereits erlebtes Szenario: Ankunft am Sonntag, im Flieger dürfen keine Gaskartuschen mitgenommen werden, im Urlaubsland Stunden damit verbracht Gaskartuschen zu bekommen. Eine unkomplizierte Outdoor-Küche schaut dann für mich eher wie der Four Dog Kocher aus.

Vor der letzten Tour haben wir uns schon mit der Verwendung mit Holz beschäftigt, wobei hier deutlich wird: „Übung macht den Meister“, denn desto öfter man den Kocher mit Holz nutzt, umso Brennstoff sparender kann man kochen.

Ohne einen Windschutz ist das Kochen mit dem Four Dog Bushcooker LT I sehr zeitaufwendig und nicht wirklich optimal. Der erste Schritt ging hierbei im Test in die MYOG-Phase mit einer Alu-Schale, die man sich um den Topf zurecht bog.

Eine andere Möglichkeit ist der zum Bushcooker gehörende Windschutz von Four Dog Stoves, den man separat erwerben kann.  Der Windschutz besteht aus einem Blech aus Titan mit Lüftungslöchern, einer Falz zum Verbinden der Enden und zwei Heringen.

Der Windschutz wird beim Bushcooker „einfach“ oben auf dem Kocher abgelegt, in dem man die Heringe neben die Träger absetzt und den Windschutz mit den vorgesehenen Einkerbungen auf die Heringe legt.

Test

Auf unserer Tour wurde der Kocher in der Spiritusverwendung getestet. Der Aufbau schaut dann so aus, dass das Alublech auf den Boden liegt, der Spirituskocher auf dem Blech steht  und man den Kocher nun über beide Teile stellt.

Der Abstand zwischen Sprituskocher und „Rotorblätter“ mag zwar knapp ausschauen, aber der Kocher brennt ideal. Die Flamme sieht aufgrund dieses „Rotorblatt-„Bodens wie ein Luftwirbel aus.

Als Bestandteil des Kochsetups gehört ein Esbit 750 ml Titantopf, dieser hat jedoch für den Einsatz mit dem Windschutz zu große Griffe. Während des Kochvorgangs müssen daher die Griffe zugeklappt bleiben und liegen zwischen Windschutz und Topf. Dies mag zwar so nicht gerade als störend empfunden werden, jedoch hat man so leider seine Mühe nach dem Kochvorgang dem Topf vom Kocher zu nehmen. Handschuhe reichen bei der Hitze leider auch nicht als Isolierung aus und somit musste der Kochtopf erst immer auf dem Kocher stehen bleiben.

Ein kleiner Fummelkram ist hier auch der Windschutz, denn hat man z.B. zu wenig Spiritus verwendet und muss nachfüllen, so ist diese Konstruktion sehr wackelig und muss stets ab- und wieder aufgebaut werden.

Unabhängig von der kleinen Inkompatibilität zwischen Topf und Windschutz, so verrichtet er gute Dienste. Die Flamme bleibt starr und wackelt nicht und die Kochzeit wird deutlich verkürzt.

Betrachtet man den Kocher im Vergleich mit einem Trangia Kocher, so dürfte der Bushcooker nahezu auf Augenhöhe mit einem Gaskocher sein, denn rein vom subjektiven Empfinden meines Wanderpartners und mir, ist der Kocher fast genauso schnell beim gewünschen Ergebnis gewesen, als wenn man nun den Monatauk Gnat verwendet hätte.

Fazit

Man könnte fast sagen, der Four Dog Bushcooker LT 1 ist mein Lieblingsspielzeug, denn mit kaum einem anderen Ausrüstungsgegenstand macht es so viel Spaß sich zu beschäftigen.

Der Kocher gefällt mir persönlich im Spiritusbetrieb besser, liegt aber auch sicherlich daran, dass man in diesem Einsatz weniger geübt sein muss. Nicht ganz optimal, aber besser als MYOG finde ich den neuen Windschutz zum LT I. Der Windschutz ist effektiv und verrichtet eigentlich seine guten Dienste. Eigentlich, denn hier gibt es noch Potential für Verbesserungen.

Der erste Verbesserungspunkt sind Löcher statt Einkerbungen. Steckt man die Heringe vorher in Löcher und stellt so dann den Windschutz auf den Kocher, so fallen einem die Heringe nicht raus bzw. der Windschutz hängt kipplig darauf. Ein weiterer Punkt ist die Höhe. Das Topfmuster ist mir leider unbekannt, jedoch hätte man auch in dieser Konstruktion zur Seite abklappbare Topfgriffe berücksichtigen können. Abhilfe schafft hier das Bohren von Löchern.

Erhältlich sind die Produkte im Trekking-Lite-Store.