
Exped DownMat 7 – Die daunengefüllte Luftmatte für die kalte Jahreszeit
28. September 2011 2 Von Redaktion | HikingGear.deTouren in der kalten Jahreszeit haben ihren besonderen Reiz, aber bieten auch einen anderen Anspruch an die eigene Ausrüstung. Was bei warmen Sommernächten noch vollkommen ausreichend ist, stößt an kalten Nächten an seine Grenzen. Herkömmliche Luftmatratzen sind nicht gleich Thermo-Luftmatratzen, die sich für den Winter eignen.
Für die kommende Wintertour probieren wir nun eine mit Gänsedaunen befüllte Luftmatratze der Marke Exped. Die DownMats sind seit Jahren die Klassiker für Wintertouren. Nicht gerade ultralight, aber sehr komfortabel mit einer Kombination aus Luftpolsterung und Daunenfüllung, die zugleich eine sehr hohe Isolierleistung verspricht. Wir haben uns als Testobjekt für die Exped DownMat 7 entschieden.
Wie bei Daunenschlafsäcke gibt es auch bei der Exped DownMat eingeschweißte Gewebe-Stege, die zwischen den Kanälen das Entstehen von Kältebrücken verhindern.
Aufblasen
Bevor man die Matte das erste mal auf Tour verwenden will, sollte man die Isomatte vorher 24h sich ausbreiten lassen. Man kennt es bereits von anderen selbstaufblasbaren Matten, die am Anfang ebenfalls erst einmal ausgelegt und „ruhen“ müssen. Auch hier wird die Matte bei geöffneten Aufblasventil auf den Boden gelegt, damit die Daunenfüllung sich wieder generieren kann.
Im Idealfall wird sich die Daunenmatte durch den Aufbauschdruck der Füllung bis zu einem gewissen Grad mit Luft füllen und man selbst muss dann nur noch ein paar Stöße mit der Pumpe nachsteuern, um diese nach seinen Belieben zu füllen. Auch hier wieder prinzipiell keine Abweichung zu einer selbstaufblasbaren Matte, wo man auch den letzten Rest selbst aufblasen muss.
Abweichend vom Klassiker der letzten Jahrzehnte, haben die „neuen“ Exped DownMats nun eine integrierte Pumpe. Zu so einer Pumpe kann man geteilter Meinung sein. Umständlich und nicht immer von Erfolg gekrönt sind die Packsacklösungen, wo der Packsack zugleich ein Blasebalg darstellt. Diese Pumpe bedient man nun mit beiden Händen, in dem man die seitlich integrierte Pumpe betätigt. Parallel zur Matte knieend, die Hände voreinander flach auf die Pumpe legen und so auf die Pumpe drücken, nachgeben und wieder drücken. Eine der Hände dient zugleich als Ventildeckel. Sind die Kammern der Exped Thermo-Luftmatratze nach 1-2 Minuten gefüllt, kann man den Aufblasdeckel einfach mit dem Daumen wieder hinein drücken. Die Exped Matte ist so mit der integrierten Pumpe in kurzer Zeit aufgeblasen und man kann sich um den Rest des Lagers kümmern. Ein für Wintertouren nicht unwesentlicher Vorteil ist durch die Pumpe auch gegeben, denn durch die Pumpe kann keine feuchte Atemluft in die Füllung gelangen, die eventuell die Leistung vielleicht beeinträchtigen bzw. Schäden an der Matte verursachen könnte.
Die beiden Weithals-Ventile für das rasche Füllen bzw. Entleeren der Matte liegen gut versenkt, so dass man diese beim Liegen auf der Luftmatratze nicht spürt.
Richtige Länge
Exped bietet die DownMat 7 in verschiedenen Größen an. Neben der Länge gibt es bei einem Modell auch eine Abweichung von der sonst üblichen Breite.
Größen: 120 x 52 cm / 163 x 52 cm / 183 x 52 cm / 197 x 65 cm
Für uns ist trotz einer Größe von knapp 1,90 m die Größe M interessant gewesen, denn meist hat man für den Schlafkomfort ein Kissen, Rucksack oder dergleichen, womit man die Matte ohnehin um ein Stück verlängert. Eine interessante Idee präsentiert Exped mit dem mitgelieferten Packsack. Nicht ungewöhnlich dass man diesen auf Tour vollstopft und als Kopfkissen verwendet. Durch Schlaufen am Kopfende kann man dieses Kissen nun auch elegant gegen ein Verrutschen befestigen und so die Matte mit einem nicht verrutschbaren Kissen verlängern.
Füllung und Gewicht
Die Kammern der DownMat 7 sind bei unserem Testobjekt mit 170 g Gänsedaune in der Stärke 700 cuin gefüllt. Wie es eigentlich auch selbstverständlich sein sollte, variiert die Daunenmenge von Modell zu Modell. Nachfolgend eine Auflistung der Daunenmenge je nach Modell.
Füllung: Gänsedaune, Füllgewicht: 130 g (XS) / 150 g (S) / 170 g (M) / 220 g (LW)
Der R-Wert für diese 7cm dicke Matte beträgt 5.9, wodurch die Matte extrem warm und noch einsetzbar bis hin zu Nächten von -24° Grad wäre. Für Wintertouren optimal und lediglich steigerungsfähig durch die Exped DownMat 9, die bis -38°C warm hält. Wer es nicht so warm braucht und stattdessen ein leichteres Modell sucht, der findet im Shop der Bergfreunde auch sein Wunschmodell.
Das Gewicht der Matte ist in Anbetracht der 170 g Daunenfüllung mit 860 g für die Matte und 18 g für den Packsack noch sehr moderat. Der Packsack bietet obendrein mit 23x 16 auch ein sehr kleines Volumen.
Fazit
Die Exped DownMat 7 macht einen sehr guten Eindruck. Mit fast 900 g ist sie zwar doppelt so schwer wie die bisherigen Isomatten, jedoch auch um einiges wärmer als die Matten, die man sonst eher in wärmeren Jahreszeiten verwendet hat.
Durch die integrierte Luftpumpe hat man zwar streng genommen einen kleinen Fremdkörper in der Matte, dieser verspricht und vorallem hält auch das Versprechen, dass man die Matte dadurch fix aufgeblasen bekommt.
Nicht selten liest man bei Luftmatratzen, dass das Liegen darauf eher schwimmend erfolgt und man eher unbequeme Nächte darauf verbringt. Die komplett aufgeblasenen Kammern und die festen Stege darin, sorgen für eine gute Stabilität und ruhiges Verhalten, wenn man darauf liegt. Beim mehrmaligen Probeliegen hatten wir den Eindruck gewonnen, dass man darauf komfortabel und vorallem warme Nächte im Winter verbringen wird.
Über den Autor
[…] hatten auf HikingGear bereits die Exped Downmat 7 mit integrierter Pumpe, bei diesem Modell bekommt man auch wieder ein Hilfsmittel geboten. Aufblasen lässt sich die Matte […]
[…] Isomatte für das Wintertrekking hatten wir bereits die Exped DownMat 7 vorgestellt, die wir auf unserer kommenden Tour ausgiebig testen werden. Eine Isomatte allein […]