GEIGERRIG Trinkblase – Saugen gehört nun der Vergangenheit an

13. Oktober 2011 1 Von Redaktion | HikingGear.de

Die OutDoor 2011 ist vorbei, es lebe die nächste Outdoormesse! Auf der Outdoor Trade Show waren die Trinkrucksäcke von der Firma GEIGERRIG noch als „Produkt des Jahres“ ausgezeichnet worden und nun nehmen wir zukünftig eine Trinkblase der Firma genauer unter die Lupe, die nicht weniger Preise vorzeigen kann. Das GEIGERRIG Hydration Engine Water Reservoir war so z.B. auf dem Outdoor Retailer Market „2011 Best NEW Product“.

GEIGERRIG Hydration Engine Water Reservoir

Vielleicht stellt sich der ein oder andere Leser die Frage, warum eine Trinkblase, warum ist sie so besonders? Haben wir nicht von Deuter, Camelbak, MSR und dergleichen genügend Trinkblasen, die ihren Zweck erfüllen? Die Antwort ist ganz einfach, das GEIGERRIG Hydration Engine Water Reservoir ist innovativ und stellt in der Theorie die bisherigen Trinkblasen in den Schatten.

Der Aufbau mag simpel sein und auf dem ersten Blick dem der Deuter Trinkblasen ähneln. Sollheißen, große Öffnung zum Füllen und Säubern der Blase. Verschluß durch einen Plastikschieber und Trinkschlauch am Boden. So weit gehen aber auch nur die Gemeinsamkeiten mit anderen Trinksystemen, denn während man bei den anderen Produkten das Wasser saugen muss, sprüht einem das Wasser nun in den Mund.

Beim Blick auf die Optik der GEIGERRIG Trinkblase fällt die unterschiedliche Farbe auf. Die eine Seite ist blau, die andere Seite transparent. Es täuscht der Eindruck, dass dies nur für die bessere Optik ist, denn hinter der blauen Seite befindet sich ein Ballon im Trinksystem selber, welchen man mit einer externen „Handpumpe“ aufpumpt.

Pumpe? Ballon?

Durch das Pumpen dehnt sich der Ballon im Trinksystem aus und nimmt dem Wasser und der Luft den Platz, wodurch die Flüssigkeit in der Trinkblase den Weg nach draußen sucht. Laut Hersteller würde 25 mal Pumpen locker ausreichen um eine 3 Liter Trinkblase zu entleeren. Er sagt aber auch und das können wir selber nach den ersten Versuchen bestätigen, sollte man lieber ein paar mal pumpen und dann immer mal nach Bedarf pumpen, wenn man das Gefühl hat der Druck würde nachlassen. Zur Pumpe selber lässt sich anmerken, dass man die Pumpe wie auch den Kraftaufwand mit einem veralteten Blutdruckmessegrät vergleichen kann. Heute läuft ja vieles automatisch ab, aber bei den alten Geräte mussten noch per Hand gepumpt werden. Das Pumpen geht somit spielend einfach.

Anschlüsse

Eigentlich bietet GEIGERRIG auch noch ein anderes interesantes Produkt in Form seiner Trinkrucksäcke an, die dieses Trinksystem bereits mit einem Wasserfilter kombinieren. Auch wenn nun bei der Trinkblase keinen Wasserfilter dabei hat, so bieten die Schnellverschlüsse den Vorteil, dass man fix einen Wasserfilter wie den Katadyn Hiker Pro blitzschnell anschließen kann. Die Trinkblase besitzt dabei zwei Anschlüsse, einen für den Trinkschlauch und einen weiteren auf der anderen Seite für den Luftballon. Will man den Luftballon entleeren, so wählt man den Trinkschlauch und drückt das Mundstück zusammen.

Mundstück

Das Mundstück im 45° Winkel ist anders als die bislang bekannten Mundstücke und wird von der Firma Hydrapak produziert. Wie die herkömmlichen bietet es einen weichen „Beiß“-Bereich, jedoch tröpfelt das Wasser nun nicht hinaus, sondern spritzt hinaus. Hierbei hat man jedoch nicht einen Strahl, sondern ähnlich der gespaltenen Zunge einer Schlange spritzt das Wasser nun in zwei Richtungen hinaus. Gegen unbeabsichtiges Spritzen lässt sich das Mundstück mit einem Ventil öffnen und wieder verschließen.

Fazit

Die Trinkblase macht erst einmal einen guten Eindruck. Interessant ist jedoch wie sich die Trinkblase in der Praxis verhält. Sprühen statt Saugen ist natürlich ein klarer Pluspunkt beim Radfahren, Laufen oder Trekking. Die Frage ist aber, wie verhält sich die aufgepumpte Trinkblase im Rucksack, wird sie zu wuchtig? Wo lässt man z.B. die Handpumpe? Außerhalb des Rucksack wird man sie wohl nicht baumeln lassen, im Rucksack wird man sie jedoch unbeabsichtigt „vergraben“. Das alles natürlich bezogen auf fremde Rucksäcke. Interessant wäre da aber auch ein Blick auf einen der Rucksäcke von GEIGERRIG, ob diese im Vergleich zum herkömmlichen Rucksack anders (Extrafach für die Pumpe) konstruiert sind, usw.

Das alles klären wir nach unseren ersten Tests mit der Trinkblase auf Tour.

Nachträgliche Anmerkung zum Fazit:

  • Die Trinkblase kann man ganz einfach dekomprimieren, sie wird also nie zu wuchtig für den Rucksack.
  • Es gibt ein extra Fach, und das ist so konstruiert, dass die gefüllte Blase zum Beispiel den IPod, für den es natürlich auch ein extra Fach gibt, schützt.
  • Bei GEIGERRIG baumelt nichts. Genauso wie für den Trinkschlauch gibt es auch für die Pumpe einen Platz an den Tragegurten, wo beides immer gut erreichbar und einsatzbereit ist, mit entsprechenden Clips aber auch sicher an Ort und Stelle verbleibt.
  • GEIGERRIG bietet wie in einem der oberen Abschnitte bereits erwännt, selbst einen Filter an. Den Wasserfilter kann man mit zwei Handgriffen einbauen und dann wird das Waser durch den Druck in der Blase da durch gepresst.

Wir freuen uns auf die ersten Tests auf Tour und werden im Anschluss über das Trinksystem berichten.