
Produkttest: Columbia Women's Peak Profile™ Jacket – Isolierte Hardshell mit Omni-Heat
25. Januar 2012Nun hat man bislang immer über Produkte für Herren geschrieben und diese getestet, nun ist mal wieder die Damenwelt im Fokus.
Auch hier haben wir ähnlich der Incursion Alp von der Marke The North Face ein Produkt getestet, dass es eigentlich für das Skifahren gibt. Von der Marke Columbia Sportswear haben wir auf den vergangenen Touren eine Skijacke getestet, die in mehreren Punkten auch für HikingGear und demzufolge für das Thema Trekking interessant war. Bei den Themen Skifahren und Wintersport wäre eigentlich der richtige Platz für eine Skijacke die Seite RouteAlpin gewesen, aber auch beim Schneeschuhwandern wären die Vorzüge einer Skijacke nicht zu unterschätzen.
Die Outdoormarke Columbia Sportswear bietet für das ganze Jahr eine große Auswahl an interessanten Produkten an, im Winter kommt es uns jedoch so vor, als seien diese Produkte besonders reizvoll für eine Vorstellung. Man denke nur einmal an solche Technologien wie eben das Omni-Heat, welches wir bereits in einer Softshell bzw. zuletzt in unserem Baselayer testen konnten. Interessant war und ist natürlich auch das Zusammenspiel von Omni-Heat mit der herkömmlichen Isolierung. Auf der vergangenen OutDoor konnte man so einen interessanten Schritt entdecken, wo die Marke das Omni-Heat sogar in einigen Schlafsack-Modellen einsetzte. Wo man nun beim Trekking vermehrt auf das Gewicht achtet und gerade Ausschau hält nach effektiven Bekleidungsformen war für uns natürlich klar, dass wir nun auch eine mit Kunstfasergefüllte Jacke testen wollten, die zusätzlich die Technologie Omni-Heat besitzt. Die Wahl fiel so auf die Columbia Women’s Peak Profile™.
Columbia Women’s Peak Profile™ Jacket
Rein äußerlich betrachtet bietet die Jacke das typische Spektrum für eine optimale Wintersportjacke. Eine Passtasche am linken Arm verrät, dass man hier vorallem das Skifahren im Auge hat, wo man bequem den Skipass verstauen kann. Nicht nur beim Skisport wird man diese Tasche gebrauchen können, sondern auch auf winterlichen Trekkingtouren bieten solche Taschen natürlich die Möglichkeit darin Sachen zu verstauen, die man desöfteren braucht. Ein GPS-Gerät wäre eventuell zu klobig, jedoch ist dies natürlich eine Frage des eigenen Geschmacks, denkbar wäre aber auch die kleine Digitalkamera oder dergleichen. Neben der Passtasche gibt es aber noch zahlreiche weitere Taschen in denen Brille, MP3-Player und Karten Platz finden. Erwähnen sollte man hier die Sicherheits-Innentasche bzw. spezielle Multimedia- und Brillentasche auf der Innenseite der Jacke.
Die Innenseite zeigt aber noch ein weiteres Detail, was man bei guten Winterjacken vorfindet, der Schneefang. Ein Schneefang bietet meist sehr guten Schutz, wenn man sich dann doch mal in den Schnee gesetzt hat bzw. sorgt für einen guten Abschluss zwischen Jacke und Hose. Wer auf den Schneefang jedoch verzichten kann, der hat die Möglichkeit ihn abzunehmen bzw. nur erst einmal nach oben zu klappen. Wir haben so einen Schneefang auf unseren Touren in der Regel immer um, da dieser meist sehr zufriedenstellend kalte Luft bzw. Schnee vom Inneren abhält.
Wie der Schneefang, so lässt sich auch die verstellbare Sturmkapuze abnehmen. Da man auf Tour in Gestalt des Columbia Women’s Peak Profile™ Jacket eine Hardshelljacke trägt, wird man wohl überwiegend die Jacke mit Kapuze verwenden. Anders als bei den „festen“ Kapuzen besitzt diese hier nun keinen Metalldraht im Schirm. Die Einstellbarkeit ist hier jedoch die klassische,d.h. es gibt hier die Möglichkeit über den Zipper am Hinterkopf bzw. vorne über die beiden Zipper das Volumen zu regulieren. Auf Tour hat die Kapuze ihren Dienst gut verrichtet und keine Gründe der Beanstandung offenbart.
Da man sich gerade noch der Kapuze gewidmet hat, wäre es an der Zeit sich den eigentlichen Materialien zu beschäftigen. Als Bestandteil des Obermaterial verwendet Columbia wieder einmal die wasserdichte und atmungsaktive Omni-Tech® Membran, die vor den Elementen schützt und zugleich die Luftzirkulation in der Jacke fördert. Die Membran hatten wir bereits mehrfach in verschiedenen Modellen getestet und waren auch hier wieder einmal sehr zufrieden. Auf unseren Touren hatten wir leider nicht immer das optimalste Wetter, so dass man auch viel mit Schneeregen zu kämpfen hatte. Wie man jedoch auf den Bildern sehen kann, gibt es auf der Jacke einen schönen Abperleffekt und im Innern ein trockenes Gefühl. Die Nähte sind natürlich auch wieder einmal vollständig versiegelt, so dass auch hier wieder kein Wasser durchkommen kann.
Ein weiterer Bestandteil des Obermaterials ist Elastan und Stretcheinsätze an den Schultern und Ellbogen, herausgekommen ist eine Jacke, die sehr viel Bewegungsfreiheiten bietet. In anderen Worten ist die Jacke durch das Vier-Wege-Stretchmaterial natürlich auch optimal für das Schneeschuhwandern.
Mit dem Columbia Women’s Peak Profile™ Jacket hat man eine isolierte Hardshell. Columbia nimmt für die Jacke die Omni-Heat® Isolierung und thermoreflektierende Technologie. Die Isolierung besteht hierbei zur Hälfte aus Recycling-Polyester. Wem es in der Jacke zu warm werden sollte, für den gibt es noch die Mesh-gefütterte Unterarmbelüftung. Im Kragen befindet sich noch ein Fleecefutter, dass auch noch einmal für Behaglichkeit sorgt.
Fazit
Wir konnten die Columbia Winterjacke nun ausgiebig auf Tour testen. Neben dem recht günstigen Preis (~270 €) für eine Jacke in dieser Ausstattung überzeugte uns aber auch das Gesamtkonzept der Jacke, denn mit diesem muss es sich ja mit den Jacken vergleichen lassen, die sonst gern mal 400 € kosten. Das „sichtbare“ Omni-Heat mag vielleicht noch auf dem ersten Blick etwas für Verwirrung stiften, auf Tour merkt man es jedoch sehr gut, vorausgesetzt man ist selber noch warm. Bekanntlich kann Körperwärme nur dann reflektiert werden, wenn diese „noch vorhanden ist“. Dementsprechend ist es zumindestens mit der reflektierenden Schicht immer eine Frage des eigenen Wohlbefindens. In Kombination mit den anderen Materialien wie eben die Kunstfaserfüllung und der winddichten Außenschicht sorgt die Jacke als Gesamtkonzept für eine gute Wärmeleistung. Wie auch schon beim Test der Shimmer me Timber Jacke so ist auch hier wieder der Eindruck, dass sich diese reflektierende Schicht bewährt hat und zugleich die Jacke rein vom Wärme-/Gewichtsverhältnis die Jacke aufwertet.
Einen Punkt den man bislang noch nicht angesprochen hatte, zeigte sich auf Tour immer von seiner besten Seite, das Ärmelbündchen mit Daumenschlaufe. Das Hochrutschen der Ärmel ist so nicht möglich und ein Abschluss zwischen Handschuhe und Ärmel auch gut gefunden. Meist hat man zwischen den beiden Bekleidungsschichten eine Kältebrücke, durch diese Daumenschlaufen hat man es aber gut im Griff.
Unterm Strich machte die Columbia Jacke einen sehr guten Eindruck und wird uns wohl noch auf einigen Wintertouren begleiten. Auch fern der Skipiste somit wunderbar einsetzbar.