
Outdoor Research Flex-Tex Gaiters – Äußerst flexible Gamaschen zum Laufen und Wandern
11. April 2012Heute stellen wir Euch ein Produkt vor, wo man sich eigentlich auch streiten könnte ob man es braucht oder nicht. Bei Gamaschen verhält es sich wohl wie beim Thema Softshelljacken, es gibt die Gruppe derer die z.B. Kurzgamaschen gern verwenden und dann gibt es auch diejenigen, die entweder schon mit Schuhen in „Mid“-Höhe auf Tour sind oder sich an Dreck, Nässe oder Steine in den Schuhen nicht sonderlich stören. Wenn wir mit Trail-Runningschuhe zu unseren Touren aufbrechen belegen die Kurzgamaschen immer einen Punkt auf unserer Packliste. Die Gründe sind recht vielfältig, denn wir nutzen sie zum einen als Schutz vor Dreck und Matsch bzw. als verlängerter Regenschutz für den Bereich zwischen Laufschuhe und Regenhose.
Zum Laufen eignen sich Gamaschen nur bedingt. Irgendwie wirken die meisten Gamaschen zu starr und unflexibel, als dass man damit am Fuß einen vernünftigen Laufstil hinbekommen würde, anders hingegen bei einem Modell der Marke Outdoor Research welches wir nun für unsere Einsätze gefunden haben. Mit den Outdoor Research Flex-Tex Gaiters hat man rein von der Haptik ein Modell was sehr flexibel und durch das Material verhätlnismässig gut elastisch wirkt. Man kann die Gamaschen zwar nicht ins unendliche ziehen, es wirkt aber so als würde es im Bewegungsablauf weit weniger einschränken als eine herkömmliche Gamasche aus Cordura oder dicken Nylon.
Befestigt wird die Outdoor Research Gamasche mit dem üblichen Bestigungshaken und dem hier wieder sehr stabilen Fersenriemen. Wie auch schon bei den Rocky Moountain Low Gaiters verwiesen wir darauf, dass man bei OR endlich mal eine Gamasche in den Händen halten kann, die auch etwas aushält. Aus eigener Erfahrung gibt es Modelle, wo der Fersenriemen lediglich ein Schnürsenkel ist und dieser bei einer Tour in Schweden nach nahezu jeder Etappe aufs neue geflickt werden musste. Bei den OR Flex-Tex Gaiters hat man nun einen Fersenriemen, der nicht direkt durchscheuert und somit einige Touren überleben wird.
Einen leichten Einstieg in die Gamaschen hat man dadurch, dass die Öffnung bzw. zugleich auch der Verschluß auf der Vorderseite der Gamasche liegt. Einfach den Klettverschluß aufreißen, Ferse auf den Riemen, Haken an die Schnürsenkel und den Klettverschluß aufeinander legen. am Anfang und Ende ist dieser durch einen breiteren Riemen vor unbeabsichtigten Öffnen gesichert. Durch die Öffnung vorne geht das Anziehen deutlich einfacher als bei den Gamaschen wo man im gehockten Zustand die Rückseite verschließen muss.
Den Materialien kann man sich nun auch noch widmen und da bestehen die Gamaschen aus 92% Polyamid und 8% Polyurethan. Für den Nässeschutz und somit eigentlich auch der Hauptgrund für das Nutzen der Gamasche sorgt auf dem elastischen Nylonmaterial eine PU-Beschichtung und ein DWR-Finish (Durable Water Repellent). Der Schnee im Winter beim Langlaufen oder Schneeschuhgehen bzw. die Nässe im Sommer sollten dadurch nicht so leicht in die Schuhe gelangen.
Fazit
Ob man eine Gamasche braucht oder nicht sollte jeder für sich selber entscheiden. Sollte der Entschluß jedoch gefallen sein und man wäre bei dem „Pro-Gamasche“ angelangt, sollte man sich nicht mit weniger zufrieden geben als mit einem stabilen Fersenriemen und einem so elastischen Material wie das der Outdoor Research Flex-Tex Gaiters.Wer zufrieden sein will, der blickt dann auch über die ca. 120 g (L/XL) hinweg, die die Kurzgamaschen immerhin noch wiegen. Wer es noch leichter haben will, der riskiert sicherlich a) rascheln b) einen deutlich höheren Preis c) das Gewicht auf Kosten der Robustheit und d) eventuell auch die Lebenszeit dieser leichteren Gamasche. Wir haben uns daher bewußt für die ~35 € teure Kurzgamasche mit minimalen Gewicht, dafür längerer Lebensdauer entschieden.