
Woolpower Full-zip Jacket – Warmer Midlayer aus Wollfrotté
17. Oktober 2012Herbstlich ist es schon und der Winter eilt mit großen Schritten heran. Zeit also sich spätestens jetzt mit warmer Outdoorbekleidung zu beschäftigen.
Wie man zuvor schon immer auf den Seiten lesen konnte, sind wir absolute Fans der Merinobekleidung, erst recht wenn die Tage kälter werden. Merino ist aber nicht gleich Merino und so verwundert es auch auch nicht, dass es im positiven Sinne „Exoten“ gibt. Nimmt man die zuvor vorgestellten Baselayer oder Midlayer, so haben wir meist flache und dünne Stoffe. Bei der schwedischen Marke Woolpower gibt es seit Jahren das einzigartige Wollfrotté zu bewundern, welches wir Euch heute mal ausführlich vorstellen wollen.
Frottee kennt man ja bereits aus dem Haushalt, wo man Bettwäsche, Handtücher und dergleichen bekommt. Nun liegt es natürlich nah, das man das Wollfrotté mit dem häuslichen Frottee vergleicht. Gemein haben die beiden Stoffe die Schlingenoptik, die man bei der Woolpower Bekleidung auf der Innenseite entdecken kann. Die Außenseite ist hier aber schön glatt, aus einem dichteren Materialmix und lässt nichts von der Innenseite vermuten. Bei Frottee steht die besondere Saugfähigkeit im Vordergrund, das Wollfrotté in der Woolpower Bekleidung nimmt die Feuchtigkeit des Körpers auf und gibt sie nach außen ab. Möglich ist dies durch eine bewährte Mischung aus zwei Drittel Merinowolle und einem Drittel Synthetikfasern. Somit bleibt der Körper trocken und die Wärmebalance wird aufrechterhalten. Die Kunstfaser ist bei Wollfrotté das Trägermaterial für die Merinowolle, die nur aufgetragen ist. In der Theorie hätte man durch die in den Schlingen gefangene Luft ein Luftpolster, das zusätzlich isoliert. In der Praxis und dies eigentlich schon beim ersten Probetragen, wird man die gute Wärmewirkung sehr gut selbst feststellen können.
Wenn es draußen richtig kalt ist oder man von Natur aus eine verfrorrene Person ist, nimmt man gern eine dickere Schicht Merinowolle. Entweder man kombiniert verschiedene Merinoprodukte oder man greift direkt zu einer höheren Stärke. Mit 400g/m wäre das Woolpower Full-Zip Jacket ideal um es im Winter mit dickeren Merino-Baselayer in der 200er oder noch höheren Stärken zu kombinieren.
Woolpower Full-zip Jacket
Auch wenn man auf den Bildern den weiblichen Part der Redaktion sieht, so sei hier erwähnt, dass es das Full-Zip Jacket in Unisex Größen gibt und so auch die männliche Leserschaft mit Interesse weiterlesen kann. Als typische Jacke bietet das Full-Zip Jacket durch den durchgehenden RV den Komfort des schnellen Anziehens, prinzipiell wäre dies aber auch zugleich eine Kältebrücke, welche man z.B. beim dünneren Woolpower Crewneck nicht hätte. Der durchgehende RV bietet dafür aber wunderbar die Gelegenheit sich auf das jeweilige Körperklima einzustellen. Nehmen wir das Crewneck mit 200g/m darunter und lassen wir das Jacket geschlossen, wird es sehr schnell sehr warm in der Kombination. Mit der Jacke öffnet man einfach den RV und ist da flexibler, als z.B. beim Half-Zip oder Crewneck.
Material
70 % Merinowolle|28 % Polyamide|2 % Elastane
Kragen
Mit einem hohen Kragen, wie man ihn bei der Jacke vorfindet, ist man bestens an den kalten Tagen gerüstet. Wo man normalerweise sein Schlauchtuch oder Schal genutzt hätte, übernimmt nun eindrucksvoll die Jacke die Rolle. Da der Kragen doppelt gestrickt ist und somit dicker als der Rest der Jacke, hätte es ohnehin schon ein etwas dickeres Schlauchtuch bzw. Schal sein müssen, um auf die gleiche Wärmeleistung zu kommen. Optisch ganz nett anzuschauen ist hierbei der Wollpower Schriftzug im Nacken, der wiederum nicht jedem gefallen könnte.
Ärmel
Ein Pluspunkt ist am Ärmel zu finden, denn in den breiten Ärmelbündchen präsentieren sich Daumenschlaufen, wodurch die etwas länger geschnittenen Ärmel in der Übergangszeit Handschuhe nicht vermissen lassen. In Kombination mit einer Hardshell wären die Ärmel sogar etwas länger als die Hardshellärmel.
Schnitt
Auf dem Boden ausgebreitet oder eben mit Blick auf die Seite fällt der deutlich längere Rücken beim Full-Zip Jacket auf. Man kennt es leider viel zu oft, dass die Rückenpartie beim Tragen eines Rucksack, beim Radfahren usw. frei liegt. Beim Schnitt und der Länge des Rücken der Wollpower Jacke dürfte dies schwer fallen. Es rutscht eher beim Kramen im Trekkingrucksack die Hardshell hoch, als dass der Rücken entblößt wird. Unterm Strich also so wie es sein soll.
Zur Passform bzw. idealen Größe können wir leider nicht viel sagen. In der Unisex Größe S war das Fullzip Jacket für unsere weibliche Testperson (S/M) relativ groß, aber nicht zu groß. Männer dürften sich auf die Größenangabe jedoch sehr gut verlassen können.
Fazit
Anziehen und sich zugleich an kalten Tagen wohlfühlen. Mit dem hohen Kragen und den Pulswärmern kann man sich in der kalten Jahreszeit schön einigeln und der Kälte trotzen. Frostbeulen haben mit dem hohen, verstärkten Kragen einen guten Schutz für den empfindlichen Halsbereich und durch die Pulswärmer die Handinnen bzw. -außenflächen warm gehalten.
Sehr gut gefällt uns der Schnitt mit dem längeren Rücken, wo man schon sehr viel anstellen muss, um den Rücken ansatzweise frei zu legen. Für die normalen Bewegungen wie das normale Trekking, das allseits beliebte Suchen im Rucksack bei Pausen und noch viele andere Aktivitäten konnten der Jacke keine Blöße geben.
Zum Stichwort Trekkingtouren sei auch hier darauf hingewiesen, dass es durch das Rundstrickverfahren und den Flachnähten keine unangenehme Reibung im Rucksackeinsatz gibt. Wer also für das nächste Wintertrekking noch einen warmen Midlayer sucht, der sollte mal ein Blick auf Woolpower und das Wollfrotté werfen.
[…] Tour an kühlen Tagen bei uns kaum noch wegzudenken, das Wollfrotté im Woolpower Crewneck bzw. im Woolpower Full-zip Jacket wenn es ein warmer Midlayer sein darf. Der hier vorgestellte Baselayer ist mit der Struktur noch […]
[…] ausführlichen Testbericht zur Full Zip Jacke gibt es übrigens bei den Kollegen von […]