
Julbo Bang – Für Wintertouren eine Skibrille im Test
4. Januar 2013Auch wenn man mit Blick nach draußen nicht dran glauben mag, aber wir konnten uns bereits in den vergangenen Wochen Brillen für Wintertouren genauer anschauen und sie im Schnee testen. Was man im Winter auf Trekkingtouren als Brille tragen mag, bleibt natürlich jedem selber überlassen und es ist auch immer eine Frage wo und wobei trägt man z.B. schon eine Skibrille und wo noch eine normale Outdoorbrille?
Man kann sich die Frage eigentlich sehr leicht beantworten, denn sobald es auf Tour richtig kalt und windig wird, ist der Schutz des Gesichts umso wichtiger. Hat man noch gemäßigte Winterbedingungen vor sich, so reicht auch die herkömmliche Outdoor- bzw. Gletscherbrille.
Skibrillen gibt es wie Sand am Meer und in genauso abwechlungsreicher Preislage gibt es immer wieder Modelle zu erstehen. Nun kann man hier aber auch genauso wie bei normalen optischen Linsen wenn man zu billigeren Exemplaren greift viel falsch machen. Aus einer Preiskategorie, bei der man im Prinzip nichts falsch machen könnte, dafür aber schon sehr viel geboten bekommt, ist die Julbo Bang heraus. Die französische Marke Julbo kennt man sicherlich aus dem Outdoorbrillen-Bereich. Es war die Marke, die als allererste Marke Gletscherbrillen hergestellt hat und zugleich auch im Vergleich zu vielen anderen Marken ein sehr günstiges Preis-/Leistungsverhältnis bietet. Das vorliegende Modell würde es regulär ab 69 € geben.
Als Brillenträger ist man bzgl. Brillen sensibilisiert. Das schönste Modell kann ein Reinfall werden, wenn die Passform nicht stimmt oder die Gläser nicht der erwarteten Qualität entsprechen. Bei einer Skibrille kommen dann noch Details dazu, die sich erst bei Kälte zeigen. Beschlagene Brillengläser oder eine Glasfärbung, die nichts erkennen lässt, kann den Spaß an Wintertouren nehmen.
Unser erste Eindruck von der Julbo Bang vermittelt ein gutes Gesamtpaket. Optisch ist man in einem Bereich, wo Ski- und Snowboardfahrer ihre Freude haben werden, gleichzeitig macht die Skibrille aber auch nicht den Eindruck, als sei sie zu wuchtig. Gerade wenn man die Brille abseits der Pisten beim Schneeschuhwandern oder beim Backcountry mit Skiern und ohne Skihelm trägt, wird man sich zumindestens in unseren Mittelgebirgen bei der Erscheinung in seiner Wahl beeinflussen lassen. Neben der hervorragenden Optik der Brille als solche, bietet die Bang aber auch ohne Helm eine gute Passform. Bisweilen kommt man beim Testen von Skibrillen zu dem Eindruck, man hätte eine starre Taucherbrille auf, bei der Bang sorgt die anatomische Rahmenform für das deutlich schönere Empfinden.
Wenn das Wetter rau wird, dann darf es im Gesicht gern geschützt zugehen. Für perfekten und bequemen Sitz bzw. Halt der Skibrille sorgt weicher Double-Density Schaumstoff. Eine flexible Brillenbandbefestigung (Over Strap) mit durchgehender Silikonverstärkungen (Full Silicone Strap) sorgt unterwegs für perfekten Sitz und sicheren Halt. Da jeder Kopf bzw. jedes Gesicht anders ist, bedarf es natürlich auch einer ergonomischen Brille, die sich jedem Gesichtstyp und jedem Helm perfekt anpasst. Dank dem Symmetrical Adjustment kann man sich die Passform optimal einstellen und durch den Easy Clip, kann man die Julbo Skibrille auch schnell und unkompliziert Auf- und Absetzen.
Nun ist der gute Sitz das eine ausschlaggebene Kriterium, die Sicht im Schnee aber das Andere. Die Hersteller von Skibrillen lassen sich hierbei gern etwas Neues einfallen, damit man unterwegs keine gestörte Aussicht hat. Der naheliegenste Punkt ist für einegute Belüftung zu sorgen, denn schon beim Zelten ist ja bekannt, dass die Belüftung Kondenswasserbildung vorbeugt. Hierbei gibt es zum einen die Scheibenbelüftung und Air Flow Belüftung, die für Luft sorgen sollen. Ein wenig Einfluss ausüben kann man aber auch bei den Gläsern und dort kommt eine Antibeschlag Beschichtung zum Einsatz.
Wo man nun die Gläser anspricht, gebietet es natürlich sich auch diesen zu widmen. Julbo verwendet bei der Bang eine verspiegelte, zylindrische Spectron Doppelscheibe. Auf längeren Touren mit sich ständig wechselnden Bedingungen gerecht. Bei der Version in gruen-weiss wird die Skibrille sogar mit 3 Wechselscheiben geliefert. Im vorliegenden Modell gibt es keine austauschbaren Scheiben. Ansonsten sei noch erwähnt, dass die Gläser der Schutzklasse 3 entsprechen.
Fazit
Natürlich muss man eine Skibrille mögen. Für uns ist es eine optimale Ergänzung zu einer Balaclava, da beide Produkte das Gesicht gut vor Kälte, Schnee und Eis schützen, gleichzeitig die Sicht bestehen bleibt. Damit dies so ist, wurde die Julbo Bang mit allen wichtigen Features und Schutztechniken ausgestattet. Unser erste Eindruck fällt sehr positiv aus, da die Brille auf ganzer Linie überzeugte und bislang noch keine Schwächen offenbarte.