
Review: Haglöfs ULTA Q VEST – WINDSTOPPER® Softshell Weste im Test
20. September 2013Die schöne Sommerzeit ist wohl mal wieder vorbei und man kann den windigen Herbst begrüßen. Passend zur Jahreszeit hatten wir nun eine WINDSTOPPER® Weste aus dem Hause Haglöfs im Praxistest.
Mit der Haglöfs ULTA Q VEST holt man sich als Frau keine Farbe an den Leib, denn es gibt sie „leider“ nur in schwarz. Einerseits verwandelt man sich in eine graue Maus, andererseits ist es dadurch ein Produkt, wo man nicht auf Tour bei jedem Flecken hysterisch werden muss. Genau für solche Touren, wo man einerseits noch milde Temperaturen vorfindet und man andererseits mit Wind konfrontiert wird, wäre so eine Weste aus unserer Sicht ideal.
Natürlich kann man der Haglöfs Weste auch nicht die Alltagstauglichkeit absprechen, wo man auch fern der Trekkingtouren die Vorzüge einer Softshell-Weste auskosten mag. Eben ein Kleidungsstück, dass so vielfälltig wie Eure Unternehmungen ist.

Haglöfs ULTA Q VEST im Praxistest auf Tour
Blickt man auf das Material, so ist hier die WINDSTOPPER-Membran zu entdecken, die gerade bei diesem wechselhaften Herbstwetter ihre Stärken ausspielt. Gerade diese optimale Mischung aus Winddichtigkeit und Wasserbeständigkeit wissen wir vorallem im Herbst zu schätzen, wo wir eher den Fokus auf die Winddichtigkeit legen. Der Oberstoff bekam eine PFOS/PFOA- und FCKW-freie DWR-Oberflächenbehandlung, die nicht nur die ersten Regentropfen abweist, sondern auch leichten Dreck nicht anhaften lässt.

Haglöfs ULTA Q VEST im Praxistest auf Tour
WINDSTOPPER® 3-layer Soft Shell
-
Material: 100% Polyester soft shell circular double knit face, ePTFE membrane and a soft flannel backer.
-
Performance: Moisture permeability RET <9,6
-
Weight: 220 g/m²

Haglöfs ULTA Q VEST im Praxistest auf Tour
Auf Tour im Test hatten wir die Weste u.a. auf dem Mittelrhein Klettersteig in Boppard. Dort beim Klettersteig gehen fiel direkt die gute Bewegungsfreiheit auf, für die u.a. der durchgängige Stretch-Anteil im Material verantwortlich ist. Die elastischen Ärmellöcher sorgen nicht nur für die geschmeidige Passform, sondern eben auch, dass man wie beim Leiter steigen, eben auch nicht in der Bewegung behindert wird.

Haglöfs ULTA Q VEST im Praxistest auf Tour
Eigentlich ist man eine sehr verfrorrene Natur, die schnell zu einem dickeren Midlayer oder langärmligen Jacke greift, mit dem engen, athletischen Schnitt der ULTA Q VEST und sicherlich auch durch die hohe Wärmespeicherung der Membran, blieb man unterwegs warm am Oberkörper und so ist es eigentlich recht verwunderlich, dass ich unterwegs nicht das Gefühl des Frierens empfunden habe. Ohne die wind- und wasserbeständige Softshell-Weste wäre mit Sicherheit der Griff zu einem anderen Midlayer oder eben dem umständlichen Windbreaker vorprogrammiert gewesen. Der Trikot-gefütterte Frontreißverschluss mit laminiertem Windschutz und Kinnschutz unterband vorne auch die typische Kältebrücke und der ebenfalls Trikot-gefütterte Kragen mit Nackenband sorgte für zusätzlichen Komfort und Wärme, ohne dass man zum obligatorischen Buff-Tuch hätte greifen müssen. Unterm Strich ist man mit der Haglöfs ULTA Q VEST auch fern der isolierenden Westen auf Wintertouren nun auch in der übrigen Zeit zum Westenträger gereift.

Haglöfs ULTA Q VEST im Praxistest auf Tour
Mit Kletter- oder Hüftgurt am Leib lernt man auch direkt mal die Vorzüge eines Zwei-Wege-Hauptreißverschluss kennen, auch wenn „Frau“ davon deutlich weniger profitiert, als die Herren mit der Haglöfs ULTA VEST. Darüber hinaus lernt man nun auch beim Klettern die Brusttasche aus elastischem Gewebe zu schätzen, in der tatsächlich nur Kleinkram verstaut werden kann. Dieser befindet sich jedoch schön gesichert hinter einem Reißverschluss. Zum Händewärmen und zur Belüftung dienen die zwei mittig platzierten Taschen der Weste, die mit Reißverschluss verschlossen werden können.
Fazit
Mit der Haglöfs ULTA Q VEST hat man eine optisch recht schlichte Weste im Test gehabt, die ihre Schlichtheit aber nur der Farbe und weniger den Funktionen zu verdanken hat. Die WINDSTOPPER® Softshell Weste konnte gerade jetzt bei diesem Übergangswetter aus teils sonnigen Passagen mit Wechseln aus Wind und leichtem Nieselregen überzeugen.

Haglöfs ULTA Q VEST im Praxistest auf Tour
Versetzte Nähte an empfindlichen Stellen reduzieren nicht nur die Reibepunkte, sondern sorgen zu Teilen auch für dieses ohnehin schon kleine Packmaß. Ohnehin bringt die Weste gerade mal 295 g (größe M) auf die Waage, die man in Form von Nylon-Westen auch deutlich geringer haben könnte, jedoch nicht mit dieser Haptik im Bezug auf das Material. Der Tragekomfort ist ohnehin schon positiv, überzeugen konnte sie aber auch dadurch, dass man in seinen Bewegungsabläufen nicht eingeschränkt wurde.
Wer also eine Weste für die kommenden Trekkingtouren, Touren im Winter oder eben auch zum Klettern sucht, der kann auch die Haglöfs ULTA Q VEST mal in Erwägung ziehen, die mir sehr gut gefallen hat.
Alle Bilder in der Galerie
[print_gllr id=13397]