Mit der Fotoausrüstung auf Tour – Die vielen Versuche des richtigen Kameratransports

Mit der Fotoausrüstung auf Tour – Die vielen Versuche des richtigen Kameratransports

18. Juni 2014 0 Von Redaktion | HikingGear.de

Bei nahezu jeder Unternehmung hat man inzwischen eine Fotokamera dabei. Sei es nun im Alltag in Form eines Smartphones mit integrierter Kamera oder auf Tour in Form einer kompakten Systemkamera oder eben der klassischen Spiegelreflexkamera mit allerlei Ausrüstung. Im Laufe der Jahre hat man gerade in diesem Punkt sehr viel experimentiert und so wollen wir Euch natürlich auch das ein oder andere unserer Versuche ersparen.

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Nun ist es auf Tour letztendlich egal, ob man nun im Stil des Trekking oder eben auf einer Bergtour unterwegs ist, man mag in beiden Fällen die Kamera stets griffbereit haben. Ehrlich gesagt sind gerade die Trekkingtouren in Schweden oder die zuvor im Netzwerk vorgestellten Bergtouren in der Schweiz ausschlaggebend gewesen, dass man sich immer mal wieder vor Ort aufs Neue mit dem Thema der Fototaschen beschäftigt.

Die Kamera auf Tour

Der erste Gedanke in der Phase der Tourplanung zum Thema des Kameratransport bezieht sich da natürlich sofort auf den Rucksack. Er ist Teil der klassischen Ausrüstung und als solcher kein Punkt, den man sich erst noch besorgen müsste.

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Wer auf Tour nur eine kleine Kompaktkamera nutzt, der kann sich meist darüber freuen, dass man sie zum Teil schon in den Taschen vom Hüftgurt des Rucksack verstauen könnte. Eine kleine Warnung sei hier jedoch erlaubt, nicht jede Kamera überlebt diesen ungepolsterten Transport im Rucksack. Aus eigener Erfahrung nehmen einem gerade diese Kameras den Transport übel, die man eigentlich zuvor als ideal für Hosen- und Hüfttasche empfunden hat.

Für unseren Geschmack ist eine Kompaktkamera auf Trekkingtouren meist nur noch dann interessant, wenn sie nicht nur über ein gutes Objektiv im Weitwinkel verfügt, sondern man mit ihr auch den Telebereich gut abdeckt. Auf Trekkingtouren gehören nun mal Panoramaaufnahmen und Fotos im weiten Telebereich zu den absoluten Klassikern. Eine Variante der Kompaktkameras ist hier natürlich die gute Bridgekamera, die uns z.B. in Form der Canon PowerShot SX10 IS schon auf vielen Touren begleitet hat. Meist sind aber diese Kameras schon wieder zu groß für die Hüfttasche und so bleibt auch nur der eigentliche Rucksack interessant. In diesem könnt Ihr natürlich die Kamera entweder im Deckel- oder eben im Hauptfach unterbringen. Fraglich ist jedoch, ob Ihr diese tatsächlich im Hauptfach verstauen mögt, denn meist klagt man ohnehin über einen zu vollen Rucksack und da wäre das Fotoequipment im Stil einer DSLR, Systemkamera oder eben der Kompaktkamera zu groß. Sollte das Deckelfach nun gewählt worden sein, so hätte man in diesen Situationen jedoch immer das leidige Problem, dass man mit dieser Wahl erst immer im vollen Rucksack kramen muss, damit man überhaupt an die Kamera kommt.Im Endeffekt habt Ihr von Euren Trekkingtouren deutlich weniger Bilder gemacht, als hättet Ihr die Kamera stets zur Hand.

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Gern ist man natürlich dazu geneigt, sich die Kamera auf Tour die ganze Zeit um den Hals zu hängen. Man wird jedoch schnell merken, dass die lose Kamera auf der Wanderung eher hinderlich ist und sie bei jedem Schritt hin und her pendeln wird. Nimmt man eine DSLR statt der Bridgekamera, so hat man schon einen beachtlichen Pendel vor dem Bauch.

Nun wollen wir die Kamera auf Tour natürlich nicht schlecht reden oder gar Zuhause lassen. Es gibt aber bekanntlich einige Punkte, die man erst einmal beseitigen muss, damit man zufrieden ist.Kameratransport Bild  003

Fototasche

In der Schweiz hatten wir ohnehin das Problem, dass die Rucksäcke das Equipment zum Fotografieren gar nicht hätte aufnehmen können. Eine seperate Tasche war notwendig, wo wir in der Schweiz direkt nach Fototaschen (fündig wird man hier http://www.transa.ch/de/outdoor/fototaschen/) gesucht haben. Für die Systemkamera oder DSLR mt Reisezoom können wir Euch eine Tasche empfehlen, die man sich vor die Brust hängen kann. Ein Klassiker dieser Taschen ist natürlich auch die Ortlieb Aqua Zoom in der Eure Fotokamera vor Nässe und Staub geschützt ist und dank mehrerer Aufhängemöglichkeiten wäre die Tasche auch leicht am Rucksack zu befestigen. Solltet ihr den Gipfelanstieg ohne schweres Gepäck meistern wollen, so könnt Ihr die Tasche auch bequem über die Schulter tragen. Wer nicht die wasserdichte Fototasche benötigt, der kann natürlich auch zu einfacheren Varianten von Bach, Lowepro und dergleichen greifen. Erleben kann man jedoch, dass man durch die eventuell zu hoch gehangenen Tasche vor der Brust eben leider nicht mehr genau sehen kann, wo genau man hintritt. Insofern sollte man seinen Rucksack kontrollieren und sich gegebenfalls eine tiefere Anschnallposition für die Fototasche suchen. Wichtig ist nur, dass die Fototasche nicht zu locker hängt, denn mit jedem Zentimeter hat die Tasche auch mehr Spiel um ebenfalls zu pendeln.

Schutzbeutel oder Lust auf etwas Neues?

Ebenfalls passend zum Stichwort „Schweiz“ können wir Euch die Taschen unter der Bezeichnung Exped Crush-Drybag der schweizer Marke empfehlen. In diesen Schutzbeutel habt ihr alles dabei. Ihr könnt Eure Kamera gepolstert transportieren und ebenfalls am Rucksack befestigen, Ihr könnt die Tasche aber auch jeweils einzeln als wasserdichten Packsack oder eben als Polstertasche verwenden.

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Eine andere Alternative zur Fototasche ist der Chalkbag oder größere Objektivköcher. Natürlich ist dies kein richtiger  Kameratransport, es ist aber eine sehr gute Lösung um aus diesen Dingen so etwas wie einen Holster zu basteln. Den „jungfräulichen“ Chalkbag könnt ihr genauso wie die Köchertasche am Schultergurt Eures Rucksack befestigen und so habt ihr die Kamera fixiert und gleichzeitig griffbereit. Jedesmal wenn die Kamera nicht mehr benötigt wird, könnt Ihr die Kamera dort hinein stecken.

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Fazit

Es gibt unzählige Möglichkeiten die Fotokamera unterwegs zu verstauen. In der Regel haben wir gern die DSLR mit Reisezoom griffbereit und das optionale Weitwinkelobjektiv im Rucksack-Deckelfach. Da wir mit dem Weitwinkelobjektiv in der Regel ohnehin mit Stativ fotografieren, wäre dies kein großes Dilemma, dass man den Rucksack immer wieder absetzen muss.

Im Wandel der Zeit haben wir jedoch auch vermehrt die Systemkameras im Einsatz und so sind natürlich auch die Taschen deutlich kleiner, die man sich vor die Brust schnallen müsste.

Wie transportiert Ihr Eure Kamera auf Tour, lasst die anderen Leser und uns daran teilhaben….