Review: Bergans Rondane 46L – Leichtgewichtiger Tourenrucksack im Praxistest

Review: Bergans Rondane 46L – Leichtgewichtiger Tourenrucksack im Praxistest

26. Juli 2014 0 Von Redaktion | HikingGear.de

Man kann es wohl Liebe auf dem ersten Blick nennen, wenn man auf der OutDoor 2013 ein Produkt sieht und man es seitdem nicht vergisst. Der Bergans Rondane ist so ein Produkt gewesen, denn er schaut nicht nur optisch sehr gut aus, sondern hat auch einiges für Trekkingtouren zu bieten.

Mit der Rondane Serie haben wir uns das in unseren Augen besondere Highlight der norwegischen Marke Bergans angeschaut, passend dazu natürlich auch in einem Moment, wo die Marke die Trekkingrucksäcke aktualisiert hat und neu auf den Markt gebracht hat. Mit seinen 46 Litern ist der Bergans Rondane 46L ideal für Mehrtagestouren im Gebirge mit leichtem Gepäck oder natürlich auch für Trekkingtouren, wenn der Tourzeitraum überschaubar und das Gepäck bereits „optimiert“ wurde.

Bergans Rondane 46L

Auch hier haben wir beim Tourenrucksack wieder den klassischen Toploader mit einer Aufteilung in Deckel-, Haupt- und Bodenfach. Unter der Topöffnung befindet sich der klassische Schneefang. Wer auf die Teilungsmöglichkeit des Hauptfaches verzichten mag, bekommt ein äußerst luxuriöses Packvolumen geboten. Prinzipiell könnten wir nun auf die klassiche Packordnung verweisen mit Schlafsack ins Bodenfach oder Kleinteile ins Deckelfach und den Rest mit Kochgeschirr, Wechselkleidung und Verpflegung ins Hauptfach. Das reine Stopfen im Hauptfach wird man sich hierbei jedoch abgewöhnen, denn der Bergans Rucksack hat anders als viele seiner Konkurrenten nun eine umlaufende Reißverschluss-Frontöffnung. Mit diesem zusätzlichen Zugriff kann man nun ebenso leicht das Kochgeschirr aus dem Hauptfach nehmen, wie z.B. ein Kleinteil aus dem Deckelfach. Darüber hinaus gibt es noch weitere Befestigungsmöglichkeiten am Tourenrucksack wie z.B. in Form der elastischen, offenen Front- und Seitentaschen. Der Regenschutz fand im Praxistest natürlich immer Platz in der Netztasche auf der Vorderseite, hier hat man die Hardshell oder Regenhose immer schnell griffbereit und auch problemlos wieder verstaut. Vor Verlust des Inhalts ist die Netztasche auch noch mit Klickverschluss gesichert. Wenn der Inhalt nicht gerade filigran ist, dürfte man daraus so leicht nichts verlieren. In den Seitentaschen, die ebenso elastisch sind, kann man natürlich auch Trinkflasche oder die Marschverpflegung verstauen. Auf die Vorbereitung für ein Trinksystem muss man auch hier wieder nicht verzichten. Erweitern kann man die jeweiligen Verstaumöglichkeiten noch durch Karabiner und Gurtbänder, wo man z.B. eine Evazote noch unter das Bodenfach spannen könnte oder das GPS-Gerät am Schultergurt. An den Hüftflossen bietet eine weitere Tasche Platz für Kleinkram, den man schnell zur Hand haben möchte. Die typische Halterung für den Trekkingstock oder Eispickel ist beim Tourenrucksack nun nicht mehr als Paar parallel auf der Vorderseite, sondern nun solo an der „Lippe“ vom Frontalzugriff. Mit den inzwischen mehr und mehr verbreiteten Z-Poles ist scheinbar der Fokus nur noch auf die Befestigung eines Eispickels gelegt, wobei auch hier natürlich beide Trekkingstöcke im klassischen Format Platz finden. Die seitlichen Kompressionsriemen lassen den Rucksack sich dem jeweils aktuellen Ladezustand anpassen.

Volumen und Verstaumöglichkeiten sind die eine Seite, die man beim Kauf beachten sollte, die andere Seite ist geprägt durchs Tragesystem und dem damit verbundenen Komfort. Bergans verwendet am Rondane 46L das komfortable QuickAdjust™ Tragesystem. Man darf es sich ganz einfach als Klettverschlussplatte vorstellen, womit man den Träger individuell einstellen kann. Platte lösen, weiter höher oder tiefer ansetzen und fixieren. Im Grunde genommen kann man den Rucksack auch für eine Tour verleihen, denn alle Einstellungen sind ruckzuck wieder so, wie man sie für sich selber gefunden hat. Das Tragesystem wäre einstellbar für Körpergröße 160 – 200 cm und so wäre der Rucksack schon etwas für die ganze Familie. Die Rückenplatte ist gestanzt und mit einem feinen Netzgewebe überzogen. Auf längeren Touren trägt er sich äußerst angenehm. Unten sind die 3D-thermogeformten Hüftflossen steif genug und zugleich auch angenehm gepolstert, oben kann man sich die Last über die Lastenkontrollriemen unterwegs einfach näher zum Rücken heranziehen.

  • Maße (H x B x T): 74 x 34 x 30 cm
  • Volumen: 46 Liter
  • Gewicht: 1250 g

Fazit

Mit dem  Bergans Rondane 46L kann man nichts verkehrt machen. Wir hatten nun zwar nur den 46 Liter Rucksack im Test, wer mehr braucht, bekommt auch mehr, andersrum natürlich auch. Die Rondane Serie beginnt bei 6 Litern und endet prinzipiell bei 65 Litern, scheinbar gut vergleichen kann man aber unseren Rondane 46L mit dem 30 bzw. Bergans Rondane 65L. Das 65 Liter Modell wiegt z.B. auch nur 1,4 kg und ist für einen Trekkingrucksack mit der Ausstattung natürlich ein Tipp für die Ausrüstungsoptimierung.

Auf Tour hat der Bergans Tourenrucksack einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Er punktet vorallem durch sein geringes Eigengewicht und den vielen Details, auf die man trotzdem nicht verzichten muss. Desto länger die Tour geht, umso wichtiger sind die jeweiligen Verstaumöglichkeiten und hier konnte der Rondane 46L ebenso überzeugen. Für uns daher ein Kauftipp wert.