Review: ODLO HYBRID COCOON TREKKING-JACKE – Die leichte Daunenjacke für Trekkingtouren im Praxistest

Review: ODLO HYBRID COCOON TREKKING-JACKE – Die leichte Daunenjacke für Trekkingtouren im Praxistest

29. März 2015 0 Von Redaktion | HikingGear.de

Wir haben es wieder getan und uns eine nicht nur für uns sehr interessante Daunenjacke für Trekkingtouren angeschaut. Natürlich gibt es sehr viele Daunenjacken im Outdoorbereich zu entdecken, unterscheiden würden wir diese jedoch nicht nur in Bauschkraft, Gewicht und dem Vorhandensein von hydrophoben Daunen, sondern auch darin, wie würde man diese Jacke auf Tour einplanen. Es ist dabei die gleiche Überlegung, wie bei der übrigen Bekleidung oder eben auch Ausrüstung, nur dass man hier nun erst recht seine persönlichen Vorlieben berücksichtigen kann. In der Regel würden wir z.B. die meisten dieser Daunenjacken fern von Wintertouren eher als warme Schicht im Basislager oder bei kurzen Pausen auf Trekkingtouren nutzen. Eine Daunenjacke, die wir jedoch nun auch während der Tour unter einem Trekkingrucksack tragen würden, findet man in der Trekking-Kollektion der Marke Odlo. Warum gerade die Hybrid Cocoon Trekking Jacke von Odlo diesen Stellenwert genießt, das wollen wir Euch nun nachfolgend in unserem Review präsentieren.


pub

ODLO Hybrid Cocoon Trekking Jacke

Odlo Hybrid Cocoon Trekking Jacke m Praxistest  005

Auf Trekkingtouren kennt man sehr gut die Etappen an kühlen Tagen, wo der normale Midlayer zu dünn und die meisten Isolationsjacken gerade im Bereich der Schultern zu dick sind, um sie auch bequem während der Wanderstrecke unter dem Trekkingrucksack zu tragen. Blickt man so z.B. auf die vorliegende HYBRID COCOON Trekking-Jacke von Odlo, so hätte man für diese Touren die vielleicht passende Jacke gefunden. Statt überall an der Jacke die Daunenkammern zu verteilen, bietet die Hybrid Cocoon nun die Daunenisolation genau dort, wo sie überhaupt im Rucksackeinsatz benötigt wird und wo sie selber dadurch optimaler wirken könnte. An den Schultern und vorne im Bereich des Hüftgurts verzichtet Odlo bei der Jacke auf die Daunenisolation und wirkt dem entgegen, dass die Isolation unter den Gurten bzw. Schulterträgern ihre Wärmeleistung einbüßen wird. Die Rückseite der Jacke präsentiert sich wiederum voll isoliert. Hier gibt es nun anders als auf der Vorderseite keine Besonderheiten bezogen auf die Auflagepunkte eines Trekkingrucksacks. Odlo hat zwar auf den Schultern auch wieder auf Daunenkammern verzichtet, die vorhandenen Daunenkammern gehen wiederum runter bis zum Saum. In den Kammern sind übrigens Premium Daunen mit 750 cuin FillPower im Verhältnis von 92 % Entendaune zu 8 % Entenfedern.

Blickte man zuvor noch auf den Saum, so bietet es sich nun an, hier auf die weiteren Vorzüge der Jacke im Trekkingbereich zu blicken. Auf einen verlängerten Rücken ist grundsätzlich immer zu achten, wenn man die Jacke solo im sportlichen Bereich beim Radfahren oder wie beim Trekking unter einem Rucksack tragen mag. Ein hochrutschen der Jacke mag man zwar nicht vollkommen ausschließen, es kommt aber merklich weniger vor. Ebenso sind die Daumenschlaufen ein Segen, denn hier wärmt man nicht nur schon gut die Hände auf Tour, sondern unterbindet direkt auch dadurch das Hochrutschen der Ärmel.

Wir möchten aber auch nicht den Schnitt und das Trageverhalten der Jacke unkommentiert lassen. Auch Odlo setzt im Bereich der Daunen auf das wind- und wasserabweisende Pertex®-Quantum Material mit abnutzungsresistenter DWR-Veredelung für die Kammern ein. Anders jedoch als es z.B. The North Face beim Micro Hoodie praktiziert ist das Pertex Material nun nur auf die Kammern beschränkt. Die Odlo Jacke ist jedoch nicht nur im Namen eine Hybridjacke und so gibt es wahrlich eine Vielzahl an Materialien an ihr zu entdecken, die sich zugleich auch auf Schnitt und Tragekomfort auswirken. Der Schnitt wird von Odlo als Slim fit bezeichnet, für uns ist sie optimal für den sportlichen Einsatz, bei dem die jeweiligen Schichten eng am Körper liegen müssen. Nehmen wir bezogen darauf rein die Optik der Jacke, so lassen sich verschiedene Partien an der Jacke in unterschiedlichen Farbtönen erkennen. Bei Odlo ist das aus rein persönlichem Interesse ein sehr spannendes Thema, da man selbst in Odlo Baselayer aufgewachsen ist und nun in Form dieses Layers nun das Know-How der Marke in Punkto Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsmanagement neu erleben kann. Das Zauberwort für die prägendste Technologie heißt diesmal jedoch nicht „cubic“ wie beim Odlo Baselayer, sondern „f-dry“. Material, dass mit f-dry ausgerüstet ist, soll Flüssigkeit direkt aufnehmen und diese direkt nach außen weiterleiten können. An der Oberfläche soll die Flüssigkeit wiederum in Form von Wassermolekülen blitzschnell verteilt werden und dadurch rascher verdunsten. Eben eine Fast Drying Technology. Allein auf diese Technologie sollte man sich natürlich auch nicht verlassen, denn natürlich ist auch diese Technologie für das Feuchtigkeitsmanagement davon abhängig, wie gut die übrigen beiden Schichten darunter sich in dieser funktionalen Kette einbringen werden.

Odlo Hybrid Cocoon Trekking Jacke m Praxistest  007

Odlo Hybrid Cocoon Trekking-Jacke im Praxistest

Zugegeben, es ist erst einmal nur ein vorläufiger Praxistest, da die ideale Testumgebung auf dem GR221 leider verpasst wurde. Wir hatten die Jacke nun auf unseren Wandertouren im Sauerland und auf kleineren Trekkingtouren im Einsatz.

Für die Optik kann man Odlo bei der Jacke nur Glückwünsche aussprechen. Der erste Eindruck im Praxiseinsatz ist jedoch leider erst einmal davon geprägt, dass man dem Front-RV keine große Lebensdauer zurechnen mag. Wenn ein RV bereits anfänglich knarrt und ungesunde Geräusche abgibt, so wäre dies vielleicht die Erwartungshaltung bei einer alten Jacke gewesen und so wäre dies in einem Fachgeschäft für einen normalen Kunden sicherlich etwas irritierend. Nahe liegt dabei der Vergleich zu anderen Outdoorjacken und deren RVs, wo der vorliegende auch deutlich schwergängiger und nicht so flüssig, als die ohnehin trägen wasserdichten RVs von Hardshells wirkt. Ob und wie der Eindruck nun nach intensivem Dauereinsatz bestätigt wird, muss man nun erst einmal abwarten.

Angezogen ist die Jacke rein subjektiv betrachtet perfekt für Touren zwischen 0 und 10 Grad. Nicht zu warm bei 10 Grad und zugleich auch gerade noch nicht zu kalt, um unterwegs darin zu frieren. Wer auf seinen Touren nicht zu viele Pausen macht, der wird mit der Jacke seine Freude haben, ansonsten kommt bei Pausen schon mal die Kälte zurück. Im Tragekomfort ist die Jacke sehr komfortabel unter einem Rucksack. Durch den enganliegenden Schnitt, dem verlängerten Rücken und den Daumenschlaufen muss man unterwegs die Jacke kaum korrigieren. Dort, wo eben kein glattes und seidig-weich wirkendes Pertex Quantum verwendet wurde, kommen eher stumpf wirkende Materialien im Saum zum Einsatz. Dehnbar und dadurch gerade für eine sportliche Fortbewegung ideales Material ist überall an den übrigen Stellen der Jacke verwendet worden. Optisch auch hier wieder ein Eyecatcher die Seiten unter den Armen. Auch wenn die Jacke durch eine Vielzahl an Punkten, die man an der Jacke eben nicht vorfindet, auf das Wesentliche beschränkt wirkt, vermisst man unterwegs diese Punkte kaum. Es gibt z.B. überhaupt keine Einstellmöglichkeiten an der Jacke. Wer eine Einstellbarkeit der Kapuze, einen Kordelzug im Saum oder Klettverschluss am Ärmel sucht, der wird hier enttäuscht. Ehrlich gesagt hat man lediglich die klassische Napoleontasche unterwegs vermisst.

Odlo Hybrid Cocoon Trekking Jacke m Praxistest  006

Fazit

Mit der Odlo Hybrid Cocoon Trekking-Jacke sind wir bislang rundum zufrieden. Eine genaue Angabe bzgl. der Daunenmenge haben wir zwar nicht entdecken können, sie ist aber nicht sonderlich hoch, sondern subjektiv empfunden für den zuvor genannten Einsatzzweck und Temperaturbereich optimal. Lediglich der vernähte YKK-RV trübt etwas unsere Zufriedenheit und wirkt als die vielleicht einzige Schwachstelle an der auf Leichtigkeit (358 g bei Größe L) getrimmten Jacke.



Die Jacke wurde uns von der Marke Odlo zu Testzwecken zur Verfügung gestellt, wie man jedoch sehen und lesen kann, hat dies keinerlei Auswirkung auf unsere Bewertung und niedergeschriebenen, persönlichen Meinung.